Laimerstadt/Ried (DK) Mit einem großen Festzug hat die Feuerwehr Laimerstadt/Ried am Samstag ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert.
Nachdem es am Freitag und am Sonntag regnete, hatte man am Samstag noch Glück mit dem Wetter. Sogar Sonnenstrahlen ließen sich vereinzelt sehen. Zusammen mit den örtlichen Vereinen und den benachbarten Feuerwehren aus Hienheim, Arresting, Lobsing, Hagenhill, Tettenwang und Altmannstein feierte sie das Gründungsfest. Die Bavaria Spitzbuam mit Sängerin Doris spielten am Abend zum Tanz auf.
Am frühen Nachmittag hatte das Fest mit einem Kaffee- und Kuchenbuffet begonnen. Höhepunkt der Feier war der Festzug von Ried nach Laimerstadt, angeführt vom Vorsitzenden Josef Buchner aus Laimerstadt, dem Kommandanten Michael Waldinger aus Ried sowie der Schambachtaler Blaskapelle. Ihnen folgten die Ehrengäste, die Jubelwehr sowie die Gastvereine. Ein Farbtupfer war der Schützenverein „Am Limes“ Laimerstadt/Ried mit seinen Festdamen und -kindern. Die Jugendkapelle der Schambachtaler gab beim Festzug den Takt vor. Am Friedhof in Laimerstadt wurde der gestorbenen Mitglieder gedacht. Buchner legte einen Kranz nieder.
In der Neumeyer-Halle hielt Pfarrer Sangl aus Hienheim den Gottesdienst. In seiner Predigt verglich er die Kirche mit der Feuerwehr. „Hat’s bei eahna mal scho so richtig brennt? Im eigenen Leben, bei einem Schicksalsschlag, bei Krankheit oder einem Streit“, fragte er. Jeder lösche auf seine Art. „Nur solange es nicht brennt, kann man ohne Feuerwehr und ohne Kirche leben“, stellte Sangl fest. Lesung und Fürbitten gestalteten Mitglieder der Feuerwehr.
Buchner begrüßte neben den zahlreichen Gästen und Vereinen Norbert Hummel, den amtierenden Bürgermeister der Marktgemeinde Altmannstein, die Dritte Bürgermeisterin Hannelore Eichenseer, die örtliche Markträtin Christa Haag aus Ried (alle CSU) sowie mehrere Markträte. Von der Feuerwehrspitze des Landkreises nahmen Kreisbrandrat Alois Strobl aus Nassenfels-Wolkertshofen und Kreisbrandmeister Erich Drosdziok aus Sandersdorf an der Jubiläumsfeier teil. Besonders freute es den Vorsitzenden, dass Sabine Knoblich, die Fahnenbraut von 1968, auch gekommen war.
Laut Buchner haben 18 Gründungsmitglieder die Laimerstädter Wehr am 24. Juni 1886 im Gasthaus Schlittenbauer in Laimerstadt aus der Taufe gehoben. 1890 baute man am Ortsausgang in Ried ein „Feuerhaus“, wie heute noch auf der Giebelseite zu lesen ist. Heute zählt der Feuerwehrverein über 140 Mitglieder.
Hummel rief die Entwicklung der Wehr in Erinnerung. „Der Idealismus der Wehrmänner ist notwendig, um das Erbe der Vorfahren zu bewahren und zum Wohle unserer Bürgerschaft fortzusetzen.“
Kreisbrandrat Strobl überbrachte die besten Glückwünsche des Landkreises Eichstätt. „Die freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur unverzichtbar im Sicherheitsnetzwerk, sondern auch im Vereinsleben der Gemeinden verwurzelt“, betonte Strobl. Er wünschte der Laimerstädter Wehr, dass Kameradschaft und Einsatzbereitschaft auch in Zukunft so erhalten bleiben mögen, getreu dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
Im Anschluss ehrten Josef Buchner, sein Stellvertreter Manfred Zippel und Kommandant Michael Waldinger 73 langjährige Mitglieder. Sie gehören der Wehr zwischen 25 und 76 Jahre an. Die Ehrennadel in Gold erhielten für 76 Jahre Mitgliedschaft Alois Nigl aus Ried und für 71 Jahre Georg Neumeier aus Laimerstadt. Beide waren viele Jahre im Vorstand tätig. Weiter erhielten die goldene Ehrennadel Georg Schels aus Ried (64 Jahre, davon 35 Jahre als Vorsitzender), Georg Schlagbauer aus Laimerstadt (64 Jahre, über 20 Jahre Kommandant), Friedl Baldhauser und Michael Waldinger sen., beide aus Ried, für 60-jährige Mitgliedschaft.
Während in der Festhalle die Bavaria Spitzbuam für Stimmung sorgten, durften sich die Kinder draußen vergnügen. So konnte man beim Mäuseroulette tippen konnte, in welches Loch sich die Maus flüchten würde. Ein Büchsenwerfen gab es, und das Druckluftkorkenschießen begeisterte nicht nur die jüngsten Festbesucher.
Weitere Fotos von der 125-Jahr-Feier finden Sie unter www.laimerstadt.de.
