Unter Freunden

Kommentar

16.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:11 Uhr

Deutschland und Israel verbindet eine einzigartige Geschichte. Dass nach der Katastrophe des Holocaust eine Freundschaft zwischen beiden Ländern möglich war, grenzt an ein Wunder. Vor mehr als 50 Jahren haben sie diplomatische Beziehungen aufgenommen.

Heute vertreten sie sich sogar gegenseitig konsularisch in Staaten, in denen nur ein Land diplomatisch präsent ist. Die Bande zwischen beiden Nationen sind eng. Dennoch: Es ist ein kompliziertes Verhältnis. Israel blickt mit nachvollziehbarem Argwohn auf den aufflammenden Antisemitismus in der Bundesrepublik und in Europa und reagiert stets empfindlich auf Kritik. Doch müssen unter Freunden Konflikte nicht offen angesprochen werden? Das gilt für die Annäherung des Westens an den Iran genauso wie für die Siedlungsaktivitäten, die Berlin für völkerrechtswidrig hält.