Baar-Ebenhausen (DK) Bündnis 90/Die Grünen in Baar-Ebenhausen wenden sich gegen den ihrer Auffassung nach zu hohen Flächenverbrauch in der Gemeinde. Diese habe genügend Flächen für Bauwillige und Gewerbetreibende zu bieten. Die Verkehrs- und Siedlungsfläche der Gemeinde liege bei 26,1 Prozent, bayernweit seien es nur 11,5 Prozent, heißt es in einer Mitteilung.
Dennoch wurden, so die Grünen, Bebauungspläne für zwei neue Baugebiete und ein Gewerbegebiet beschlossen: „Und dies, obwohl gerade 16 Hektar Gewerbefläche in Ebenhausen-Werk erschlossen werden und im Baugebiet Baar Ost und in Ebenhausen viele Grundstücke unbebaut sind.“ Demgegenüber habe die Staatsregierung schon 2003 mit den kommunalen Spitzenverbänden das „Bündnis zum Flächensparen“ gegründet, weil der Flächenverbrauch eines der größten bayerischen Umweltprobleme sei. Empfohlen werde eine „Baulückenaktivierung durch Eigentümeransprache“. „Diese Maßnahme ist äußerst erfolgreich und für kleine Gemeinden mit geringem Aufwand durchzuführen. So könnten jungen Familien Baugrundstücke und der Gemeinde die Einkommensteuer gesichert werden“, so die Grünen.
Ärgerlich würden die Gemeindepläne, wenn man den Eindruck gewinne, dass sich der Bau eines Reihenhauses im neuen Baugebiet als Mogelpackung erweisen könnte. Laut Gemeinde ist die Reihenhausbebauung Richtung Bahn zugleich passiver Lärmschutz. „Das bedeutet nichts anderes, als dass Privatpersonen mit ihrem Geld den Lärmschutz bauen und gleichzeitig selbst dem Lärm ausgesetzt bleiben.“
