Geisenfeld
Und wieder ein neuer Umsatzrekord

Geisenfelder Volksfest erlebt drei fantastische erste Tage – Versuchter Handtaschenraub einziger Vorfall

22.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:38 Uhr

Ausgelassene Stimmung herrschte am Samstagabend wieder im voll besetzten Festzelt. Zu den Klängen der Partyband Manyana hielt es zu späterer Stunde selbst in den hinteren Reihen viele Besucher nicht mehr auf ihren Bänken. - Fotos:Zablowsky (3), Kohlhuber (2)

Geisenfeld (GZ) Sie ist beliebter denn je, die Geisenfelder Wiesn: Erneut hat der Festwirt am Wochenende einen Rekordumsatz erzielt, und sowohl während des Volksfestbetriebes als auch danach blieb alles absolut friedlich. Getrübt wird die Bilanz lediglich von einem versuchten Handtaschenraub.

Dieser einzig gravierende Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Sonntag gegen 0.30 Uhr, und zwar abseits von Festwiese und Stadtzentrum: Eine 21-Jährige wurde laut Polizei auf dem Nachhauseweg von einem Handtaschenräuber angefallen.

In der Straße Am Fohlenhof versuchte der bislang Unbekannte, der Frau von hinten die Handtasche zu entreißen. Als die Angegriffene ihre Tasche festhielt, schlug ihr der Angreifer gegen den Kopf, wobei die 21-Jährige leicht verletzt wurde. Gestört von einem hinzukommenden Passanten ließ der Täter schließlich von seinem Vorhaben ab und flüchtete zu Fuß.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 1,80 Meter groß, 25 bis 30 Jahre alt, hellhäutig, normale Figur. Er trug ein dunkles Kapuzenshirt und Jeans. Der Passant, dessen Eingreifen den Täter in die Flucht trieb, ist der Polizei namentlich nicht bekannt. Er ist für die Ermittler der Kripo Ingolstadt jedoch ein wichtiger Zeuge und wird gebeten, sich unter Telefon (08 41) 93 43-0 zu melden. Dies gilt ebenso für eventuelle weitere Zeugen des Vorfalls.

Darüber hinaus registrierte die Geisenfelder Polizei lediglich zwei kleinere Fälle von Sachbeschädigungen. So wurden in der Nacht zu Sonntag an der Max-Steinberger-Brücke zwei Blumentröge herausgerissen, und in der Nähe der Realschule demolierten Unbekannte einen Sperrpfosten. Ansonsten hatten Polizei und BRK-Sanitäter kaum Einsätze: keine Bierleichen, keine Alkoholfahrten, keine Schlägereien.

Und dies, obwohl gerade am Samstag im Festzelt mehr denn je die Post abging. Auch bedingt durch die hervorragend besuchte Fundsachenversteigerung am Nachmittag (siehe gesonderten Bericht unten) konnte der Festwirt den Rekordumsatz des Vorjahres nochmals um etwa zehn Prozent steigern. Ihren Anteil daran hatte aber auch die famose Showkapelle Manyana, die ein weiteres Mal zeigte, warum sie derzeit Vielen als beste Party-Band weit und breit gilt.

Dass die Tische für diesen Abend auch heuer begehrt waren, ist deshalb kein Wunder, und so konnte auch die neue Reservierungs-Praxis an diesem „Luxus-Problem“ nichts ändern. Obwohl heuer die Hälfte der Tische von Reservierungen frei blieb, war schon am frühen Abend so gut wie nichts mehr frei – weil sich „Tischbesetzer“ frühzeitig die nicht reservierten Tische unter den Nagel rissen. „Hier kannst du es beim besten Willen nicht jedem Recht machen“, fasst Bürgermeister Christian Staudter (USB) die Situation zusammen. In der jetzigen Praxis sieht er aber den „bestmöglichen Kompromiss“. Die Nachhausefahrt mit den Shuttle-Bussen nutzten am Samstag und Sonntag knapp 400 Volksfestbesucher.

Bei idealem Herbstwetter war das 3000-Mann-Zelt dann auch am Sonntag schon zum Mittagstisch wieder fast vollständig besetzt, und Gleiches galt für den späteren Nachmittag und den Abend, der mit einem großen, vom Jubiläums-Festwirt Burkhard Greiner spendierten Prunkfeuerwerk endete.

Viele Gäste nutzten am Sonntag den Besuch auch zu einem Abstecher in die verkaufsoffenen Geschäfte der Innenstadt sowie zu einem Bummel durch die Stände der Michaelidult. Wer sich den Fußmarsch zwischen Festgelände und Stadtzentrum sparen wollte, der fuhr mit der „Bimmelbahn“.