Kösching
Flüchtlinge in früherer Schule?

Im "Huberhaus" könnten Asylbewerber untergebracht werden

22.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:38 Uhr

Kösching (khh) Rund ums Krankenhaus oder im ehemaligen Knabenschulhaus könnten Asylbewerber untergebracht werden. „Das Landratsamt Eichstätt und der Markt Kösching prüfen derzeit mehrere mögliche Standorte“, sagte Bürgermeister Max Schöner in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Der letzte Tagesordnungspunkt hatte es in sich. Unter „Verschiedenes“ teilte der Rathauschef mit, dass das Landratsamt plane, auf einem Grundstück im Westen der Klinik Kösching Container für bis zu 34 Asylbewerber aufzustellen. „Die Anwohner fordern aber andere Standorte“, so Schöner. „Kleinere Einheiten“ seien besser als eine große Gemeinschaftsunterkunft. Deshalb suche die Marktgemeinde derzeit intensiv nach Häusern in Kösching, die sie dann dem Landratsamt als Mietobjekt anbiete.

Ein geeignetes Gebäude ist laut Schöner das frühere Schulhaus am Heinrichsgraben („Huberhaus“). Im Erdgeschoss des Gebäudes, das dem Markt gehört, stünden rund 150 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.

Zu Beginn der Sitzung machte der Marktrat den Weg frei für weitere Wohnbau- und Gewerbeflächen in der Gemeinde. Einstimmig segnete das Gremium den Bebauungs- und Grünordnungsplan für das Gewerbegebiet „An der Nordtangente“ ab. Mit der Erschließung des knapp 10 000 Quadratmeter großen Areals soll im Frühjahr begonnen werden, teilte der Bürgermeister mit. Nach den Worten von Bauamtsleiter Thomas Heinz berücksichtigt die Verwaltung „fast alle Einwände“ der Träger öffentlicher Belange.

Viele Stellungnahmen waren zur 33. Änderung des Flächennutzungsplans eingegangen. Dabei geht es um die Erweiterung des Baugebiets Wolfdrossel in Richtung Süden, um Wohnbauflächen im Bereich „Im Bogen“ und um Holzlagerplätze für Bürger. Einwände waren unter anderem vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt gekommen. Die Behörde weist darauf hin, dass im künftigen Baugebiet „Wolfdrossel III“ die Wasserversorgung und Wasserentsorgung nicht gesichert sei. Im Gebiet „Im Bogen“ soll der Spielplatz für Häuser weichen. Der geänderte Flächennutzungsplan wurde gebilligt.

Bürgermeister Max Schöner informierte, dass die Firma Boysen im Interpark eine knapp 10 000 Quadratmeter große und rund 15 Meter hohe Halle errichten will. Im Frühjahr sollen die Arbeiten starten. Das Unternehmen baut Abgasanlagen für Autos. „Boysen will 50 Mitarbeiter im Interpark einstellen“, teilte Schöner mit. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die Lärmgrenzwerte „eingehalten werden“. Verkehrsprobleme seien in Kösching nicht zu erwarten. Einstimmig winkte der Marktrat den Bauantrag durch.

Zwischen dem Stegbach und dem Brunnhauptenweiher gibt es Möglichkeiten zur Naherholung. Maßnahmen werden über den Naturpark gefördert. Nun sind Vorschläge gefragt.