Gerolfing (DK) Bei Thi Dien Bui und Andreas Zech wird in den nächsten Tagen wohl häufiger Zucchini auf den Tisch kommen.
Vielleicht auch die nächsten Monate. Das lässt zumindest ein Blick in den Garten des Gerolfinger Paares erahnen. An einer eigens errichteten Metallkonstruktion hängen einige Zucchini mit gigantischen Ausmaßen. Der längste maß am Mittwoch 1,36 Meter. Dieser Wert dürfte mittlerweile aber schon übertroffen sein. "Der wächst derzeit am Tag fünf Zentimeter", berichtet Zech. "Meine Frau hat gesagt, ich soll das Gerüst mindestens zwei Meter hoch bauen. Wahrscheinlich wären vier noch besser gewesen", lacht er.
Das Geheimnis der Riesen-Zucchini liegt in der Sorte. Sie stammen aus Thi Diens Heimat Vietnam. "Sie heißen Qua Bau und können auch einmal zwei Meter lang werden", sagt sie. "In einer Woche ist er wahrscheinlich schon größer als ich. " Ob es tatsächlich dazu kommt, ist allerdings fraglich. Auch wenn der Riesen-Zucchini relativ schlank ist, ist das Monstrum recht schwer und Thi Dien und Zech wollen nicht riskieren, dass das Gemüse abreißt. Vorher wird geerntet.
Der Weg zum Zucchini-Giganten von Gerolfing war nicht ganz einfach. "Die Insekten hier mögen den Duft der fremden Zucchini-Blüten nicht so sehr", erklärt Thi Dien. Sie hat die Pflanzen im Frühjahr deswegen mit einem kleinen Kosmetik-Pinsel händisch bestäubt. Das alleine garantiert freilich noch keinen Erfolg. "Dieses Jahr hat einfach auch das Wetter gepasst", sagt Zech. Fernöstliche Hitze zum richtigen Zeitpunkt, kurbelte das Wachstum der Exoten an.
Es mag sein, dass in Gerolfing bald an weiteren Stellen Riesenzucchini wachsen. Thi Dien hat vor, Samen der Trümmer zu verschenken. Einen Rezepttipp hat sie auch: Ihr schmeckt Zucchini am besten mit gegrillten Garnelen und Muscheln.
Johannes Hauser
