Freising
Unangenehme Situation selbst eingebrockt

71:78-Niederlage in Freising: Schrobenhausen Green Devils stehen im Abstiegskampf nun mächtig unter Druck

19.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Mittlerweile nur noch Tabellendrittletzter in der 2. Regionalliga Süd: das Team der Scherobenhausen Green Devils mit Lukas Edler (l.). - Foto: M. Schalk

Freising (SZ) Mit einer 71:78-Niederlage in Freising und der Hinrundenbilanz von drei Siegen sowie acht Niederlagen verabschieden sich die Green Devils aus dem Basketballjahr 2016. Um die 2. Regionalliga Süd zu halten, müssen sie vor allem in den ersten Wochen des neuen Jahres dem Druck standhalten.

Schon am 8. Januar geht es für die Schrobenhausener schließlich mit dem vorgezogenen Auswärtsspiel bei der BG Leitershofen/Stadtbergen II weiter - also bei einem von nur drei Gegnern, den die Green Devils im Laufe dieser Hinrunde besiegen konnten. Ein weiterer, Slama Jama Gröbenzell, ist am 14. Januar zum Auftakt der SSV-Heimspielserie zu Gast - und eine Woche später kommt mit den MIL Baskets aus Milbertshofen ebenfalls ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. "Viel darf gerade bei diesen vermeintlichen Pflichtaufgaben nicht mehr passieren", weiß SSV-Chefcoach Andreas Bernitt mit Blick auf die Rückrunde: "Ansonsten wird es am Ende wohl doch noch eng mit dem Klassenerhalt." Diese unangenehme Situation habe sich die Mannschaft jedoch mit bislang acht Niederlagen selbst eingebrockt. "Der Druck wird im neuen Jahr nun umso größer", weiß der 52-Jährige.

Auch die letzte Gelegenheit, um sich noch etwas komfortabler in die kurze Pause zu verabschieden, verpassten die Green Devils am Samstag in Freising: Ausgerechnet im so wichtigen Abstiegsduell zeigten die Schrobenhausener nun "eines der schlechtesten Saisonspiele", so Bernitt. Dass es dennoch zu einer Zehn-Punkte-Führung nach dem ersten Viertel (26:16) und anschließend zu einer ausgeglichenen Partie reichte, zeigt, dass gegen den TSV Jahn eigentlich etwas möglich war. Den knappen 56:55-Vorsprung vor dem letzten Viertel verspielten die Green Devils dann im letzten Abschnitt extrem unnötig: Eine Serie von verworfenen Freiwürfen, leichtfertig vergebene Korbleger - und schon hatte sich die Partie zugunsten der Freisinger gedreht. "Wir traten insgesamt zu nervös auf", sagt der Schrobenhausener Trainer, dessen junges Team beim TSV Jahn noch mit zwei Akteuren der zweiten Mannschaft (Manuel Bostanci und Stefan Kratzert) aufgestockt wurde.

"Uns haben - nicht nur in Freising - oft die Cleverness und die Routine gefehlt", so Bernitts Fazit. Routine, die ehemalige Leistungsträger wie Thomas Assenbrunner oder Matthias Straub mitbringen würden. Beide wären theoretisch in bis zu fünf Partien für die erste Mannschaft spielberechtigt. "Natürlich gibt es Überlegungen in diese Richtung", räumt auch Bernitt ein.

Zunächst aber verabschieden sich die SSV-Korbjäger aus diesem aufregenden Basketballjahr - auf Tabellenrang zehn, mit jetzt zwei Siegen Rückstand auf den TSV Jahn Freising. Was von 2016 aus Sicht der Green Devils hängen bleibt? Wohl in erster Linie die schwache Hinrunde 2015/16, die dennoch mit dem tollen vierten Platz endete - sowie der emotionale Abschied mehrerer Stammkräfte und der Umbruch im Sommer.

Doch neben dem erneuten Klassenerhalt geht es ab dem 8. Januar auch darum, das neue Jahr aus Sicht der ersten Mannschaft erfolgreicher zu gestalten als das vergangene. Klar, die Green Devils spielen nach wie vor in der 2. Regionalliga, doch die Gesamtbilanz von 2016 fällt saisonübergreifend trotzdem dürftig aus: 22 Ligapartien haben die Schrobenhausener Basketballer absolviert und nur sieben davon gewonnen. "Keine Frage, wir sollten daran arbeiten, diese Statistik im neuen Jahr zu verbessern", so Bernitt abschließend.

Das in Freising unterlegene Green-Devils-Team: Lukas Bäumel (10 Punkte), Manuel Bostanci, Marcus Burg, Jonas Edler, Lukas Edler (9), Florian Grille (12), Stefan Kratzert, Claus-Jürgen Ludwig (16), Sebastian Ritzer (11), Timothy Spatschek (13), Uli Steiner und Thomas Wenger.