Schrobenhausen (SZ) An die 30 Besucher kamen zur Vernissage der Gemeinschaftsausstellung von Brigitte Schuster und Jürgen Spindler am Sonntag.
Der Kulturreferent der Stadt Schrobenhausen, Klaus Englert, erläuterte in der Einführung, wie die Werke der beiden Künstler "miteinander korrespondieren".
Glaskunst und Fotografien werden gezeigt; die Adresse des Ausstellungsraumes nennt sich Kleine Galerie und befindet sich nahe der Lenbachstraße im Innenhof des Kunsthofs.
Allein die Lichtverhältnisse des schlanken Raumes - Glasfront und Licht von oben im einstigen Empfang der mittlerweile verlagerten Anwaltskanzlei - laden geradezu ein, Kreatives ins rechte Licht zu rücken.
Seit geraumer Zeit hat Brigitte Schuster die künstlerische Hoheit über den Raum, erstmals wurde eine Gemeinschaftsausstellung in Szene gesetzt. Und was einerseits im kleinen Rahmen Beschränkung ist, bekäme von professionellen Kuratoren sicher Beifall: Da hängt weniges, jedes Stück kann wirken.
Klaus Englert streifte in seiner Einführung über die einzelnen Bilder und Glasfiguren, sprach die Stimmung und Ausarbeitung der Bilder an und setzte das eine und andere miteinander in Beziehung. Jürgen Spindlers Fotografien - Motive mit Wasser, Schiffen und Dünen - entstanden an der Ostsee. Ihr Zauber liegt in einem leicht poetischen Ton, man blickt nicht nur so hin, man kann sie länger betrachten, etwas Kontemplatives tut sich auf.
Ebenso beruhigend wirken die Arbeiten von Brigitte Schuster, neue Glasskulpturen, gefällige Formen mit Hintersinn in leuchtenden Farben.
Für die Künstler sprach erst Jürgen Spindler, der sonst weniger für maritime Motive und vielmehr für seine Akt- und Porträtfotografie bekannt ist. Daher auch der Titel der Ausstellung "Überraschung". Überraschungen, so Spindler, seien ihm bei der öffentlichen Darstellung seiner Arbeiten mit der Kamera aber auch bereits früher begegnet; schon mehrfach stieß er auf das anregende Nebeneinander verschiedener künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten. So hätte er auch sofort den Reiz an Brigitte Schusters Einladung erkannt, gemeinsam Glas und Fotografien zu präsentieren.
Dabei spielte er auf die Linse der Kamera an: "Zwischen Glas und Fotografie besteht ohnehin eine natürlich-technische Verbindung: Ohne Glas kein Foto! " Und alles, was da gemeinsam ausgestellt wird, passt gut zusammen, stellte Spindlers Komplizin Brigitte Schuster vergnügt fest.
Zu sehen ist die "Überraschung" den ganzen Winter hindurch in der Lenbachstraße 40 von Montag bis Freitag immer zwischen 8 und 17 Uhr.
Franz-Josef Mayer
Kulturreferent Klaus Englert (links) gab eine kurze Einführung in die Gemeinschaftsausstellung von Brigitte Schuster und Jürgen Spindler (rechts). -Foto: Foto: Mayer
