Schrobenhausen (hra) Nach dem erfolgreichen Abschluss der seit mehr als drei Jahrzehnten bewährten Aktion Minibrot (wir berichteten) bietet die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Schrobenhausen ihre nächste große Veranstaltung an.
Am kommenden Freitag, 15. November, organisiert die KLB einen besonderen Kinoabend. Zunächst wird der Film "Europas dreckige Ernte" von Vanessa Lünenschloss und Jan Zimmermann vom Bayerischen Rundfunk gezeigt. Zimmermann hat sein Kommen zugesagt. Um es schon einmal vorwegzunehmen, der Dokumentarfilm dürfte nach Ansicht der KLB wohl allen Zuschauern unter die Haut gehen.
Und darum geht es in der Dokumentation. Frisches Obst und frisches Gemüse zu (sehr) günstigen Preisen - die Regale in den Supermärkten und Discountern hierzulande sind bekanntlich voll davon. Während sich die Verbraucher über die niedrigen Preise freuen können, stecke hinter den preiswerten Tomaten, Gurken und Orangen oft großes Leid: Zehntausende Flüchtlinge und Migranten aus den ärmsten Ländern der Welt würden in Spanien und Italien brutal ausgebeutet und regelrecht versklavt, so die Veranstalter des Filmabends in einer Pressemitteilung. Auch die Mafia mische bei diesem Millionengeschäft, mancher sei geneigt zu sagen "natürlich", kräftig mit. Die staatlichen Kontrollbehörden in Spanien und Italien versagten, und der mächtige Handel mit den großen Lebensmittelkonzernen an der Spitze schaue weg, hieß es weiter. Die Europäische Union unterstütze das menschenverachtende System seinerseits noch mit millionenschweren Subventionen.
Die Katholische Landvolkbewegung Schrobenhausen zeigt den Film "Europas dreckige Ernte" am kommenden Freitag um 19 Uhr im Herzog-Filmtheater in Schrobenhausen. Einlass in das Kino am Herzoganger ist ab 18 Uhr. Im Anschluss an den Film wird Co-Autor Jan Zimmermann vom BR noch für eine Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung stehen. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Erwachsene und zwei Euro für Jugendliche.
