Hettenshausen
Über 4000 Augenoperationen ermöglicht

Die Afrika-Blindenhilfe Hettenshausen startet heute ihren 36. Einsatz

31.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:53 Uhr |

 

Hettenshausen (PK) Die 4000. Augenoperation bei Blindenhilfeeinsätzen in Afrika hat im Oktober der Pfaffenhofener Augenarzt Dr. Winfried Grasbon erfolgreich vorgenommen. Hinter dem 21-jährigen Engagement steht der Hettenshausener Verein Afrika-Blindenhilfe. Der nächste Einsatz startet an Allerheiligen.

Seit 1991 war Grasbon inzwischen 35 Mal in Afrika im Einsatz. Damit hat er den inzwischen 4012 Patienten ermöglicht, wieder ein normales Leben in ihrem Umfeld zu führen. Unter ihnen ist auch eine große Zahl an Kindern, die durch diese Augenoperationen nun normal zur Schule gehen können. Dazu kommen noch über 9800 ambulante Behandlungen bei den Blindenhilfeeinsätzen. Diese beeindruckenden Zahlen konnten natürlich nur mit Hilfe vieler Spender und Gönner erreicht werden. Dafür sagt die Afrika-Blindenhilfe Hettenshausen nun „Herzlichen Dank!“ – oder in Kisuaheli: „Asante sana!“

Schon zwei Blindenhilfe-Aktionen hat Grasbon allein in diesem Jahr unternommen. Im Juni konnte er in Begleitung seiner Frau Dr. Annelie Grasbon und den einheimischen Helfern in Uwemba im Südwesten von Tansania 51 Augenoperationen realisieren. Bei seinem 35. Hilfseinsatz vom 4. September bis 6. Oktober begleitete ihn Dr. Bruno Mrozek aus Ilmmünster. Ziel bei dieser Reise war das Distrikthospital Mpanda im Westen des Landes am Tanganyika See. In dieser ärmlichen Gegend Tansanias ist kein einziger Augenarzt tätig. Daher warteten die heimischen Ärzte und Helfer dringend auf einen Augenarzt, der Augenoperationen macht. Vom einheimischen Personal, allen voran Krankenschwester Alma Itala, war der OP-Einsatz gut vorbereitet. So konnten 91 Operationen geschafft werden. Hinzu kamen fast 200 ambulante Augenbehandlungen.

Da die Patienten „just in time“ im Hospital sein müssen, wenn Grasbon und sein Team eintreffen, ist schon Wochen vorher eine Terminabsprache nötig. Dann wird die Bevölkerung informiert, dass der „Bavarian Eye Doctor“ kommt – übers Radio, durch Verkündung in den Gottesdiensten und durch örtliche Teammitglieder. An einem bestimmten Tag und Ort kommen die Blinden dann zur Voruntersuchung. Da wird ihnen dann der Termin genannt, wann sie im Hospital sein müssen. Jeder Blinde braucht eine Begleitperson. Sie muss ihn mit Essen versorgen, den Schlafplatz organisieren, ihn zur Operation und zu den Nachuntersuchungen begleiten.

Diese Vorbereitungen laufen gerade in der Umgebung der Missionshospitäler der Benediktiner in Peramiho und Litembo im Südwesten Tansanias. Denn die beiden Ärzte Grasbon und Mrozek starten diesen Donnerstag, an Allerheiligen, zu ihrem dritten Afrikaeinsatz des Jahres.

Wer die Arbeit der Afrika-Blindenhilfe Hettenshausen unterstützen und so weitere Einsätze ermöglichen möchte, kann dies mit einer Spende tun: Konto 11908 bei der Sparkasse Pfaffenhofen, Bankleitzahl 721 516 50.

Artikel kommentieren