Schrobenhausen
Turbulenter Spaß für klein und groß

Beim Aktionstag der Schrobenhausener Wasserwacht war für die Freibadbesucher viel geboten

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Aktionstag bei der Wasserwacht Schrobenhausen am Dienstag, 15. August. Foto: Tabea Tyroller −Foto: Tyroller, Tabea, Schrobenhausen

Schrobenhausen (SZ) Knappe 30 Grad, strahlender Sonnenschein und ein gut gefülltes Freibad. Mehr hätte sich die Schrobenhausener Wasserwacht an ihrem Aktionstag am Dienstag nicht wünschen können.

Am Vormittag wurden noch die letzten Aufbauarbeiten erledigt, ab 16 Uhr ging es dann so richtig los. Wer dachte, dass sich die Wasserwacht ausschließlich ein buntes Programm für Kinder ausgedacht hat, lag falsch. Zwar waren die meisten Spiele für die Kleinen gedacht; das hinderte aber so manchen Erwachsenen nicht daran, selbst einmal die unterschiedlichen Aktivitäten auszuprobieren.

Franziska Huber von der Wasserwacht Schrobenhausen hat nicht zu viel versprochen: Das abwechslungsreiche Programm der Wasserwacht kann sich sehen lassen. Von actionreichen Wasseraktivitäten, bei denen sich die Kinder so richtig austoben können, über Wurfspiele bis zu einem Erste-Hilfe-Kurs war alles dabei.

Besonders der Wurfstand fand bei den Besuchern großen Anklang. Das lag vermutlich daran, dass es sich dabei um keinen normalen Stand handelt. Während ein Spieler versuchte, die Zielscheibe mit einem Ball zu treffen, musste sich ein mutiger Freiwilliger auf ein Sprungbrett in rund zwei Meter Höhe setzen und die Arme verschränken. Ausgestattet mit einer Schwimmweste musste der Mutige nun gespannt darauf warten, bis der andere Spieler das Ziel traf. Wurde die Zielscheibe erfolgreich getroffen, krachte das Sprungbrett nach unten und der Spieler wurde kurzerhand ins Wasser katapultiert. Das Warten auf dem Sprungbrett war ziemlich nervenaufreibend: Manchmal wurde die Zielscheibe gleich beim ersten Mal getroffen, manchmal dauerte das Ganze ziemlich lange.

Eines war aber klar: Der Sturz ins kühle Nass geschah immer ganz plötzlich und unerwartet. Das Treffen gestaltete sich manchmal als gar nicht so einfach: Als ein Werfer nach einer gefühlten Ewigkeit die Zielscheibe immer noch nicht getroffen hatte, erlaubt ein Wasserwachtmitglied dem Werfenden, die Zielscheibe mit der Hand zu drücken – das Kind auf dem Sprungbrett wurde erlöst und durfte endlich ins kühle Nass. Dass die Kleinen bei diesem Spiel eine Menge Spaß hatten, fiel auch den Erwachsenen auf. Deshalb gab es unter den Älteren den ein oder anderen Freiwilligen, der der sich mutig auf das Sprungbrett setzte und sich ins Wasser schleudern ließ.

Gleich neben dem Wurfstand wartete das nächste Spiel auf die Kinder. Nun mussten sie ein weiteres Mal ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. In einiger Entfernung im Wasser befand sich ein Rettungsring. Vom Beckenrand aus mussten die Kleinen nun mit einem Ball an einer Leine den Ring aus dem Wasser ziehen. Auch dieses Spiel zog nicht nur die Kinder in seinen Bann. In die Warteschlange schummelte sich auch der eine oder andere Erwachsene. So versuchte auch der Rettungsschwimmer Alfred Bartsch sein Glück im Werfen.

Das gesamte Schwimmerbecken wurde von der Wasserwacht in ein buntes Kinderparadies verwandelt. Wer nicht gerade bei den beiden Wurfspielen beschäftigt war, konnte sich auch einfach einen Schwimmring, ein Schlauchboot oder ein Schwimmbrett schnappen und ins kühle Nass abtauchen. Die Schwimmringe waren sehr beliebt. Da gab es den ein oder anderen kleinen Kampf, wer zuerst das Schwimmgerät ausprobieren durfte. Zum Glück war die kleine Zankerei aber immer schnell vergessen.

Bei Spiel und Spaß im Wasser waren kleine Verletzungen vorprogrammiert. Damit die Kleinen von klein auf wissen, wie sie im Notfall handeln müssen, gab es einen Erste-Hilfe-Crashkurs. Hier wurde ihnen gezeigt, wie sie Kratzer oder kleine Wunden verbinden müssen. Damit es im Notfall auch klappt, durften die Kleinen auch gleich einen Freund verbinden.

Auch für die Erwachsenen hat sich die Wasserwacht etwas Besonderes ausgedacht. Während sich die Kleinen bei Spiel und Spaß austobten, konnten sich die Erwachsenen mit Cocktails eine 15-minütige Fahrt auf dem Schlauchboot oder auf der aufblasbaren Insel im Schwimmerbecken erkaufen. Wurden zwei Cocktails gekauft, konnten diese gemütlich auf dem Schlauchboot geschlürft werden. Bei einem Kauf von vier Cocktails gab es 15-minütigen Inselspaß gratis dazu. Von alkoholfreien Cocktails wie dem „Car Driver“ bis zu Spritz und Weinschorlen war alles dabei. Der Großteil der Erwachsenen verstand jedoch die Idee der Wasserwacht falsch. Sie genossen die Cocktails nicht wie gedacht auf dem Schlauchboot oder auf der Insel, sondern schickten ihre Kinder aufs Wasser, während sie am Rand die Cocktails schlürften.

Wer sich bei dem vollen Actionprogramm ein wenig erholen wollte, konnte sich zu jeder vollen Stunde die Synchronschwimmaufführung „Flowerpower“ von Sina und Regina ansehen. Die Mädchen hatten zwei Monate lang geübt, um nun die gespannten Zuschauer mit ihren synchronen Bewegungen zu verzaubern.