Böhmfeld
Tür für Aktivierung des Ortskerns ist geöffnet

Gemeinderat segnete den vorläufigen Umgriff einhellig ab - Barrierefreiheit ist Thema

12.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:59 Uhr

Böhmfeld - "Eine Win-Win-Situation für Eigentümer, Bevölkerung und Gemeinde", lautete das Resümee bei der außerordentlichen Bürgerversammlung zur Innenentwicklung im November 2019 in Böhmfeld.

Städteplaner aus Nürnberg konnten die zahlreichen Versammlungsteilnehmer von den positiven Auswirkungen ihrer noch unverbindlichen Konzepte für Einkaufs- und Wohnmöglichkeiten, für Treffpunkte für Alt und Jung sowie für erholsame Grünflächen und Fußwege überzeugen. Daraufhin beantragte Bürgermeister Alfred Ostermeier die Aufnahme der Gemeinde in das Städtebauförderungsprogramm. In der Sitzung des Gemeinderates waren alle Gemeinderatsmitglieder mit dem Vorschlag für das vorläufige Untersuchungsgebiet einverstanden.

Ostermeier zeigte auch den weiteren Weg der Planungen auf. Nach Vorlage des Endberichtes "Erhebung der Innenentwicklungspotenziale" habe er bei der Regierung von Oberbayern einen Antrag für Bedarfsmittel gestellt, teilte er mit. Sozusagen als Türöffner für die Städtebauförderung sei nach Bewilligung durch die Regierung von Oberbayern ein "integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" (ISEK) zu erarbeiten, machte der Bürgermeister deutlich. Daraus entwickle sich dann im Einvernehmen mit den Hof- und Grundstücksbesitzern ein Maßnahmenplan. Wenn alles gut verlaufe, könnten ab 2022 nach und nach einzelne Maßnahmen umgesetzt werden, vermutet der Rathauschef.

Die wegen der Generalsanierung des katholischen Kindergartens, Bonitfatiusstraße 2, erforderlichen Wohncontainer für Kinder und Erzieherinnen werden am 24./25. Februar am Standort "Pausenhof der Grundschule Böhmfeld" angeliefert. An diesen beiden Tagen besteht Halteverbot im Bereich der Frühlings- und Bonifatiusstraße bis zur Grundschule.

Um die Sicherheit nicht nur der für die Dauer der Sanierung im Schulhof angesiedelten Kindergartenkinder, sondern auch der Grundschulkinder zu verbessern, reichten SPD/FW-Bürgermeisterkandidat Jürgen Nadler und SPD/FW-Gemeinderatskandidatin Eveline Gräffner einen Antrag ein für eine zunächst vorläufige Einbahnstraßenregelung für die Schulstraße. Sollte sich diese Regelung bewähren, könne sie auch dauerhaft werden, meinen die Antragsteller. CSU/UW-Gemeinderat Peter Neuner plädierte für eine vorherige Rücksprache mit der Verkehrspolizei. Vorbehaltlich gravierender Einwände seitens der Polizei gaben alle Bürgervertreter ihr Einverständnis.

"Barrierefreiheit Kotterhof" mittels eines Personenaufzugs zur Erreichung des Sitzungssaales und einer behindertengerechten Toilette im Erdgeschoss sowie mit automatischen Eingangstüren liegen dem CSU/UW-Kandidaten Bernhard Hüttinger und dem CSU/UW-Gemeinderat Peter Neuner am Herzen.

Der Rathauschef listete bei dieser Gelegenheit sämtliche gemeindlichen Liegenschaften auf, die bereits mehrheitlich barrierefrei sind. Er wies darauf hin, dass sich der Gemeinderat seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftige und dass sich die CSU/UW-Gemeinderatsmitglieder Michael Bauer und Peter Neuner 2014 dazu bereit erklärt haben, sich um dieses Thema zu kümmern. Zwischen 2014 bis 2020 sei aber kein diesbezüglicher Antrag gestellt worden, sagte Ostermeier. Gemeinderatssitzungen könnten bei Bedarf auch im Erdgeschoss des Kotterhofes abgehalten werden. Hier gebe es ein barrierefreies WC, in dem rasch kleine Nachbesserungen vorgenommen werden könnten. Von Süden her sei der Zugang zum Kotterhof-Stadel barrierefrei. Im Stadel befinde sich ein behindertengerechtes WC. Nach einem Ortstermin liege ein Angebot einer Fachfirma für zwei Personenaufzugs-Varianten für den Zugang zum Obergeschoss des Kotterhofes vor, ließ der Bürgermeister wissen. Er wolle sie zunächst zusammen mit der Beratungsstelle "Barrierefreiheit" der Bayerischen Architektenkammer kostenfrei prüfen und dann dem Gemeinderat eine Lösung empfehlen. Geschlossen votierten die Gemeinderatsmitglieder für eine weitere Verbesserung der Barrierefreiheit bei anstehenden An- und Umbauten.

Mit Zustimmung des Nachbarn und des Gemeinderates darf ein Hauseigentümer am Stammhamer Weg seine Grenzbebauung für einen Geräteschuppen um 5,60 Meter verlängern.

Die Jagdgenossenschaft Böhmfeld sucht möglichst bis März 2020 für den Jagdbogen "West" einen Nachfolger für ihren bisherigen Jagdpächter, der seine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen niederlegte.

sdr