Neuburg
Trotz Wetterkapriolen sind die Schausteller zufrieden

Betriebe ziehen nach zwölf Tagen „Hofgarten to go“ eine überwiegend positive Bilanz

14.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:11 Uhr
Kein Volksfest, aber trotzdem schmackhaft: So wie dieser Neuburger haben in den vergangenen Tagen viele Bürger das Angebt der Schausteller im Hofgarten genutzt. −Foto: Janda

Neuburg -Bratwurstsemmel, gebrannte Mandeln, Rahmfladen und Co. – die gehen aus Sicht der Neuburger immer. Jedenfalls haben die Menschen an insgesamt zwölf Tagen bei der Aktion „Hofgarten to go“ diesen Eindruck vermittelt. Entsprechend zufrieden sind die Schaustellerfamilien aus der Kreisstadt.

 

Sie hatten mit Genehmigung der Stadtpolitik ihre Stände  auf den Flächen aufgestellt, wo Mitte Mai das beliebte Hofgartenfest mit mehreren Tausend Besuchern hätte stattfinden sollen. Doch wegen der Corona-Pandemie fiel die Feier ebenso aus wie sämtliche Volksfeste in der Region. Zumindest kulinarischen Ersatz gab es an den vergangenen drei Wochenenden durch das Mitnahmeangebot der hiesigen Schausteller. „Und das ist im Wesentlichen gut verlaufen“, sagt Stefan Heinzlmeir vom gleichnamigen Familienbetrieb.
Er und seine Kollegen wissen nach jahrelanger Erfahrung natürlich gut, dass sie mit ihrem Geschäft ganz entscheidend vom Wetter abhängig sind. Zu schlecht ist ebenso schwierig wie zu gut, das gilt auf einem Volksfest ebenso wie beim „Hofgarten to go“, wie sich gezeigt hat. „Das erste Wochenende war sehr gut für uns“, bilanziert Heinzlmeir, doch dann sei das Wetter schlecht geworden. „Das war dann etwas Pech für uns“, erklärt sein Kollege Sascha Feger. 


Beide hätten sich ebenso wie die Familie Bauer etwas mehr Besucher erhofft.  Doch nach den regnerischen Tagen hätten viele Neuburger das gute Wetter am Brückentag und am Samstag offenbar für größere Ausflüge genutzt. „Zu uns sind daher nur wenige gekommen“, berichtet Feger. Auch am nasskalten Sonntag hielt sich der Andrang arg in Grenzen. Unzufrieden sind er und seine Kollegen deshalb aber nicht. „Wir sind glücklich, dass wir wieder arbeiten dürfen und dass die Kunden uns treu sind“, so Heinzlmeir.  Gleichzeitig zeigt er sich froh darüber, als Schausteller nach der Corona-Zwangspause endlich wieder in der Öffentlichkeit präsent sein zu können. „Das ist auch bei den Leuten gut angekommen“, hat Feger erfahren. Viele hätten sich  sichtlich über das Angebot gefreut. 


Der Dank der Unternehmer gilt daher vor allem den Verantwortlichen  der Stadt. „Das war schnell und reibungslos, vom Antrag bis zum Aufbau gerade mal eine Woche“, so Feger. Und Heinzlmeir ergänzt: „Danke, dass das so problemlos möglich war.“ Hinter den Kulissen  war der Betrieb jedoch alles andere als einfach. Denn Handgriffe, welche die Teams  über viele Jahre hinweg perfektioniert haben, sind in Corona-Zeiten nicht mehr möglich. „Wir haben umdenken müssen, das war natürlich etwas umständlicher“, erklärt Heinzlmeir.


Da er und seine Kollegen samt Mitarbeitern aber auch diese Herausforderung gemeistert haben, wollen sie nach den insgesamt zwölf Tagen im Hofgarten den Betrieb nicht einfach wieder  für Monate einstellen. „Wir sind in weiteren Planungen und überlegen, was für uns möglich ist“, erklärt Heinzlmeir. Details dazu will er aber noch nicht verraten.

sja