Eichstätt
"Trails" im Wald gesperrt

25.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:29 Uhr
Nichts geht mehr: Die beliebte Strecke für Mountainbiker ist derzeit gesperrt. −Foto: Winkler

Eichstätt/Pietenfeld - Im Staatswald zwischen Eichstätt und Pietenfeld sind derzeit Routen gesperrt, die sonst gerne von Mountainbikern genutzt werden.

 

Das hat bereits für Überraschung und Ärger bei den Sportlern gesorgt. Auch für Wege im Wald gibt es Zuständigkeiten, in diesem Fall sind es die Bayerischen Staatsforsten. Die Mountainbike-Abfahrten, auch "Trails" genannt, fallen in das Revier Pfünz der Staatsforsten Kipfenberg. "Die Wälder sind frei für alle", sagt Ernst Geyer, stellvertretender Forstbetriebsleiter. Er betont, dass er niemanden aussperren wolle, aber bei den Routen handle es sich um illegal angelegte Wege, die quer durch den Bestand laufen und auch mit dem Naturschutzgesetz nicht in Einklang zu bringen seien. Die Staatsforsten müssten sicherstellen, dass sie ihre Wege sicher gestalten - und das seien die von anderen gebauten Trails eben nicht. Im Zweifel würde der Staatsforst haften, wenn etwas passiert.

Markus Mißlbeck vom Deutschen Alpenverein, Sektion Eichstätt, kennt die Wege. Er ist zuständig für das Mountainbike-Wegenetz und erarbeitet gerade gemeinsam mit dem Naturpark Altmühltal neue Strecken. Für die bereits gebauten Trails wünscht er sich eine Lösung. "Man bräuchte einen Verein, der sich dafür bereiterklärt", sagt Mißlbeck, denn es geht vor allem um die Haftungsfrage. Denkbar wäre auch eine Zusammenarbeit von verschiedenen Mountainbike-Vereinen. Überlegungen zu dem Thema gebe es bereits, sagt er, und auch die Naturschutzbehörden wollen laut Mißlbeck, dass die Leute kanalisiert werden, damit verhindert wird, dass zu viele Menschen dorthin fahren, wo die Natur in Ruhe gelassen werden sollte.

Eine schnelle Lösung ist für die Mountainbiker, die die Wege regelmäßig nutzen, offenbar noch nicht in Sicht.

kfl