Beilngries
Touristiker sind zufrieden

Ausschuss des Landkreises befasst sich bei Sitzung in Gösselthal mit der Bilanz für die Saison 2016

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Einen interessanten Rundgang durch die Erlebniswelt Wasserstraße haben die Mitglieder des Tourismusausschusses um Landrat Anton Knapp (r.) erhalten. −Foto: Fabian Rieger

Gösselthal (DK) Die Übernachtungszahlen im Landkreis Eichstätt sind im Jahr 2016 stabil geblieben. Dieses Ergebnis hat Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal, gestern Nachmittag bei einer Sitzung des Landkreis-Tourismusausschusses in Gösselthal vorgestellt.

Das Wörtchen Wasser im Namen des neuen Informationszentrums in der Gösselthalmühle hätte gestern gar nicht verlockender sein können. Die Mitglieder des Ausschusses für Tourismus im Landkreis Eichstätt trafen sich in der Erlebniswelt Wasserstraße. Bei schwülwarmem Wetter wurde aber nicht geplanscht, sondern gearbeitet. Vor der Sitzung nahmen sich die Versammelten aber zumindest Zeit für einen kleinen Rundgang durch die vor einigen Wochen eröffnete Freizeiteinrichtung, die der Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger bei seinem Grußwort als „großen und wichtigen Baustein für unser Tourismusangebot“ anpries.

Würflein stellte dem Gremium als Sachgebietsleiter für Fremdenverkehr im Landratsamt die Gesamtbilanz für die Tourismussaison 2016 vor. Die Zahl der gewerblichen Übernachtungen blieb im Vergleich zum Jahr 2015 nahezu identisch. Ein Rückgang von 861 465 auf 861 381 Übernachtungen bedeutete ein vernachlässigbares Minus von 0,01 Prozent. 445 576 Ankünfte stellen ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Das bedeutet aber auch: Die Betriebe im Landkreis müssen mehr Gäste anlocken, um auf die gleiche Zahl an Übernachtungen zu kommen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sinkt, im Jahr 2016 lag sie im Landkreis Eichstätt bei 1,9 Tagen.

Auch die Zahlen für die Gesamtübernachtungen in privaten und gewerblichen Betrieben wurden gestern präsentiert. Sie sanken im Vergleich zum Jahr 2015 von 1 068 383 auf 1 049 263, das bedeutet ein Minus von 1,8 Prozent. Im Sektor der Privatherbergen gab es demnach einen größeren Verlust als bei den gewerblichen Betrieben.

Außerdem gab Würflein den Ausschussmitgliedern bereits einen ersten Einblick in die Zahlen des laufenden Jahres. Die fallen auf den ersten Blick eher ernüchternd aus. Im Landkreis Eichstätt gibt es im Vergleich zum Jahr 2016 bei den Übernachtungen einen Rückgang um 2,2 Prozent und bei den Ankünften gar um 3,6 Prozent. Im Naturpark Altmühltal liegt das bisherige Minus bei den Übernachtungen bei 1,6 Prozent und bei den Ankünften bei 2,2 Prozent. Diese Zahlen würden aber ein Stück weit trügen, so Würflein. Sie wurden für den Zeitraum bis Mai 2017 erhoben. Das Pfingstgeschäft sei demnach noch nicht enthalten. „Wir hoffen, dass sich die Zahlen im Laufe des Jahres wieder ausgleichen“, fasste der Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal zusammen. Insgesamt könne man im Landkreis mit der Entwicklung zufrieden sein, so seine Einschätzung.

Die teilte auch Siegfried Gallus, der als Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes seine Einschätzung zu den vorliegenden Zahlen abgab. „Die Situation im Landkreis ist im Großen und Ganzen gut“, sagte er. Allerdings gebe es unter den Gemeinden durchaus Unterschied. Ein Problem hatte Gallus hinsichtlich der Behandlung von Förderanträgen ausgemacht, da müsse man bei den zuständigen Politikern in München weiter nachbohren. Der frühere Beilngrieser Hotelier wollte es zudem nicht versäumen, kurz auf die Situation in Beilngries einzugehen. Der in der Öffentlichkeit befürchtete deutliche Rückgang der Übernachtungszahlen durch den Wegfall seines Hotels Ende 2015 – das Gebäude wird inzwischen als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge genutzt – sei nicht eingetreten, viele seiner Stammgäste hätten sich auf andere Hotels im Ort verteilt. (Weiterer Bericht zur Ausschusssitzung folgt.)