Tourismustag im Landkreis Pfaffenhofen

28.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:40 Uhr

Dass im Landkreis Pfaffenhofen Entwicklungspotential steckt, wurde beim 1. Tourismustag des Landkreises Pfaffenhofen deutlich, zu dem Landrat Martin Wolf ins Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach eingeladen hatte. In der angeregten Diskussion mit vielen engagierten Redebeiträgen wurde von den 80 Teilnehmern immer wieder die Themen- und Angebotsvielfalt betont: Natur und Kultur, Kelten, Römer und Limes, Klöster und Kirchen, landwirtschaftliche Produkte, Hopfen und Hallertau, Kultur und Freizeit und noch vieles mehr. Die touristische Schatzkiste ist gut gefüllt.



Beim Tourismustag wurde deutlich, was nötig ist, um diese für Gäste interessant und bekannt zu machen. Einige Beispiele: eine verbesserte touristische Infrastruktur, das Bekenntnis der Kommunen zur touristischen Struktur, ein touristisches Leitsystem, mehr buchbare Produkte, Qualitäts- und Servicebewusstsein, Qualifizierung und Klassifizierung, zentrale Ansprechpartner, eine klare Aufgabenverteilung der verschiedenen Ebenen, Wissen um die Angebote untereinander, Vernetzung der Angebote und mehr Informationsaustausch. Zwei zentrale Herausforderungen wurden deutlich: Wie soll sich der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm in der überregionalen Wahrnehmung positionieren und reicht die Verortung „in Bayerns Mitte“ auf Dauer aus?
 
Tourismus ist nicht für alle Städte und Gemeinden im Landkreis von gleich großer Bedeutung, einige Kommunen haben gerade in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen. Kontrovers diskutiert wurde die Bedeutung des Hopfens und der Hallertau als mögliches Leitthema für die touristische Entwicklung. Nicht der gesamte Landkreis fühlt sich mit diesen Begriffen gut abgebildet. Daraus ergibt sich die weitere zentrale Frage, welche Aufgaben jeweils Städte und Gemeinden, der Landkreis aber auch die touristischen Leistungsträger in Zukunft haben. Landrat Martin Wolf wird diese Fragen mit den Gemeinden erörtern und klären.

„Wir wollen uns nicht ein fertiges Konzept von außen holen. Tourismus wird von den Menschen im Landkreis gemacht, und mit Ihnen wollen wir als Landkreis diesen Weg beschreiten und ein Konzept entwickeln“, so Landrat Martin Wolf. Eingeladen und vertreten waren deshalb auch alle, die mit dem Thema zu tun haben: Bürgermeister, Mitarbeiter in den Städten und Gemeinden, Gastronomen und Übernachtungsbetriebe, Vertreter der Landwirtschaft, von Verbänden und Verein und selbstverständlich von touristischen Einrichtungen im Landkreis, wie den Museen und dem Kloster Scheyern. Der Tag wurde konzentriert und feinfühlig von Dieter Popp von der Agentur FUTOUR moderiert und begleitet.
 
Zur Einführung hatte Alice Köstler-Hösl, im Landratsamt Pfaffenhofen a.d.Ilm zuständig für Tourismus, aufgezeigt, wie sich die touristische Arbeit im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftförderung des Landkreises in den letzten Jahren entwickelt hat, in welchen überregionalen Kooperationen der Landkreis Tourismusarbeit leistet und welche konkreten Maßnahmen insbesondere 2011 durchgeführt wurden. „Wir haben in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Entwicklungs- und Marketingmaßnahmen wichtige Voraussetzungen geschaffen, um heute mit Ihnen über die Zukunft der Tourismusarbeit im Landkreis zu sprechen.“

Dieter Popp stellte dar, wie wichtig Leitthemen auch im Tourismus für die überregionale Wahrnehmung von Regionen sind. „Rund 4.500 Werbebotschaften erreichen jeden von uns täglich. Da ist es wichtig, dass eine treffende Aussage mit dem Landkreis Pfaffenhofen als touristische Region in Verbindung gebracht wird“, so Dieter Popp. Der Landrat dankte allen Teilnehmern für ihre intensive Mitarbeit: „Wir werden die begonnene Diskussion fortsetzen und weitere Akteure mit einbeziehen. Ich sehe den Landkreis als Koordinator bei der Lösung dieser Herausforderungen. Bis zum nächsten Tourismustag im Jahr 2013 werden wir einige weitere gemeinsame Schritte schaffen.“