Ingolstadt
Toter Winkel ist vor allem für Radfahrer gefährlich

11.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:57 Uhr

Gefährlicher Toter Winkel: Christian Blunder von der INVG (links) erklärte den Teilnehmern, dass vor allem Fahrradfahrer beim Abbiegen oft übersehen werden. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) In jüngster Zeit gab es vermehrt Unfälle, bei denen Senioren auf Fahrrädern beim Abbiegen übersehen worden sind; folglich muss ihnen die Gefahr des Toten Winkels wieder näher gebracht werden: So erklärte der Polizist Jürgen Weigert am Freitag den Anlass für einen Verkehrssicherheitstag für ältere Menschen.

Bei einigen Tests konnten die Teilnehmer im Bürgerhaus Neuburger Kasten ihre Verkehrstauglichkeit prüfen. Der Reaktionstest am Computer, bei dem eine Autofahrt mit einer plötzlichen Gefahrensituation simuliert wurde, war allerdings ein bischen schwierig, wie Eugen Daschner (69) erklärte. "Ich habe dabei kein realistisches Gefühl." Nach einigen Versuchen, bei denen er sich auf das System einstellte, verbesserten sich seine Reaktionszeiten aber.

Die Besucher konnten neben dem Reaktionstest ihren Blutdruck messen lassen und einen Seh- und Hörtest machen. Udo Harttung (76), der mit Interesse am Verkehrssicherheitstag teilnahm, erzählte, dass er alle Tests gut bestanden und sehr viel gelernt habe. "Sogar den Führerschein-Sehtest hätte ich ohne Fehler geschafft."

Zudem konnten sich die Besucher auf dem Münstervorplatz in der Bergbräustraße anhand einer ausgelegten Plane ein Bild vom Toten Winkel machen – denn der ist größer, als viele dachten. Christian Blunder, Schulbusfahrer bei der Jugendverkehrsschule, erklärte, dass man sich nicht nur auf Hilfsmittel wie Sensoren oder zusätzliche Spiegel verlassen könne. "Vielmehr sind die Reaktion und Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer gefragt." Die beste und sicherste Methode sei aber, bei Unsicherheiten auf die eigene Vorfahrt zu verzichten.