Todesursache nach wie vor unklar - Kripo ermittelt weiter

21.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:39 Uhr

Dietfurt (DK) Nach wie vor gibt der plötzliche Tod der 14-jährigen Schülerin am Wochenende in Dietfurt der Polizei Rätsel auf. Das Mädchen war in der Nacht zum Samstag unter ungeklärten Umständen auf dem Verkehrsübungsplatz neben Sportplatz und Schule gestorben. Es hatte sich zusammen mit Freunden an dem bei Jugendlichen beliebten Treffpunkt aufgehalten. Kurz nach Mitternacht war „wegen gesundheitlicher Probleme“ der Notarzt alarmiert worden, der die 14-Jährige nicht mehr retten konnte. Gegen 4.30 Uhr starb sie noch vor Ort.

Zur Klärung der Todesursache ist die Leiche des Mädchens zwischenzeitlich in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth obduziert worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, ergab die Obduktion am Montag im Institut für Rechtsmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg „keine klar fassbare Todesursache“. Nachdem auch nach der Obduktion die Todesursache immer noch nicht geklärt ist, soll nun nach Auskunft von Ernst Wager vom Polizeipräsidium Oberpfalz eine chemisch-toxikologische Untersuchung neue Erkenntnisse bringen. Das Ergebnis stand am Dienstag noch nicht fest. Bei der Kripo würden nach wie vor „umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen zur Aufklärung der Todesumstände mit Hochdruck geführt“, erklärte Wager. Auch am Dienstag waren die Beamten vor Ort, um Licht ins Dunkel der Geschehnisse in der Nacht zum Samstag zu bringen. 

In der Sieben-Täler-Stadt ist das Entsetzen über das schreckliche Ereignis nach wie vor groß. Das Mädchen aus dem Berchinger Ortsteil Sollgriesbach besuchte an der Mittelschule die achte Klasse des Mittlere-Reife-Zugs. „Sie war das zweite Jahr bei uns“, berichtet Rektorin Elisabeth Plankl, die immer noch fassungslos ist. Die ganze Schule trauere und fühle mit den Eltern. Gestern ging ein Rundbrief heraus, in dem Plankl der Familie im Namen der gesamten Schulfamilie ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl ausdrückt. „Wir haben zur Trauerbewältigung und zur Verarbeitung der schrecklichen Ereignisse kompetente Unterstützung angefordert“, sagt sie. Neben den schuleigenen Fachkräften seien Schulpsychologin Karin Wulff, Beratungslehrerin Anja Müller und Beate Trampert von der Kriseninterventionsschulseelsorge KISS im Einsatz.

Zum Gedenken an die Mitschülerin haben die Jugendlichen der Klasse 8 und 8M einen Trauerraum gestaltet. Er steht allen Schülerinnen zur Verfügung und ist laut Plankl in den kommenden Tagen mit einer Lehrkraft besetzt. 

Carina: Aus Glasperlen haben Mitschüler neben einer großen Kerze ihren Namen gelegt. Bilder an den Wänden und am Boden, Briefe, Teelichter und andere Erinnerungsstücke legen in dem abgedunkelten Raum ein erschütterndes Zeugnis ab, wie sehr der Tod die Kinder mitgenommen hat. Morgen soll Carina an ihrem Heimatort zu Grabe getragen werden. 

Die Jugendliche war in der Nacht zum Samstag mit Freunden in Dietfurt unterwegs. Nach Mitternacht wurde der Notarzt gerufen, der sie aber nicht mehr retten konnte" domain="www.donaukurier.de" target="_blank"%>.