Thomas Färber wird zum Albtraum

31.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:44 Uhr

Die vierte Niederlage in Folge mussten Spielertrainer Andreas Steinweg (Mitte) und der FC Schweitenkirchen bei der deftigen 2:5-Derbypleite am gestrigen Abend beim SV Ampertal Palzing einstecken. - Foto: Ermert

Palzing (pat) Spätestens nach der 2:5 (1:0)-Derbyniederlage im gestrigen Nachholspiel beim SV Ampertal Palzing ist der FC Schweitenkirchen auf dem harten Boden der Realität angekommen – nämlich mitten im Abstiegskampf der Kreisliga Donau/Isar 1.

Es war kein leichter Gang für Andreas Steinweg, die vierte Saisonniederlage zu kommentieren. "Jetzt stecken wir knallhart mittendrin im Kampf gegen den Abstieg", sagte der Coach des Tabellenletzten unumwunden. Nach einer deutlichen Steigerung im kämpferischen Bereich führte seine Elf zwar bis zum Wechsel durch einen Treffer von Robert Schrödl nach Vorarbeit von Marco Breitner (34. Minute) verdient. Danach häuften sich aber die vermeidbaren, individuellen Fehler, die den FCS auf die Verliererstraße brachten. "So können wir in dieser Liga nicht bestehen", urteilte Steinweg knallhart. "Die Palzinger waren keineswegs überragend. Wir haben es ihnen nur denkbar einfach gemacht, zu gewinnen."

Dabei sah es lange Zeit recht gut aus für die Gäste aus Schweitenkirchen, die zwar eine mit etlichen Reservespielern gespickte Notelf auf das Feld schickten, das Geschehen aber weitgehend bestimmten. Andreas Steinweg verpasste die erste Großchance (11.) und der spätere Torschütze Robert Schrödl hätte bereits kurz vor dem 1:0 seine Farben per Kopfball (21.) aus nur fünf Metern Torentfernung in Führung bringen können. Allerdings hatte der FCS auch einmal großes Glück, als Palzings Spielertrainer Thomas Färber ein erstes Ausrufezeichen setzte und nach einer halben Stunde auf Fehlpass von Daniel Lutz hin alleine auf das Gästetor zulief. Alois Federl wusste sich nur durch eine Notbremse zu helfen, wurde dafür aber gnädigerweise nur mit "Dunkelgelb" bestraft.

Allerdings konnte sich Federl danach nichts mehr erlauben – und so war Steinweg im zweiten Abschnitt gezwungen, seine bis dato recht sichere Defensive neu zu ordnen. Alle FCS-Verteidiger versuchten sich nun der Reihe nach daran, Färber zu neutralisieren. Gelungen ist es keinem von ihnen. Nach Wiederanpfiff traf er zunächst aus spitzem Winkel zum Ausgleich (52.), flanke nur fünf Minuten später so gefährlich, dass Roman Kronawitter ein Eigentor zum 1:2 unterlief. Färber entwickelte sich nach dem 2:2 (67.) durch Dominik Hünten, das dieser per Kopf nach Freistoßflanke von Andreas Steinweg erzielte, endgültig zum Albtraum für die Schweitenkirchener. Das 3:2 gelang ihm nach 76 Minuten, das 4:2 nur drei Minuten später. Dabei wurde Färber von Florian Stampfl im Strafraum gefoult, anschließend versenkte er den Strafstoß selbst. Der Endpunkt zum 5:2 war einem Ex-Schweitenkirchener vorbehalten: Stefan Muck erzielte das 5:2 (88.) nach einem Patzer von Christian Reindl.

"Wir zeigten da längst gravierende Auflösungserscheinungen", befand Steinweg abschließend – und sein Pendant auf Palzinger Seite, Matchwinner Thomas Färber, fügte an: "Die erste Hälfte war furchtbar. Aber dann haben wir taktisch alles richtig gemacht und sind mit dem Sieg endgültig in der Liga angekommen."