Ingolstadt (DK) Castingfieber in Ingolstadt: Am Samstagnachmittag wurden in der Tanzschule TamTam-Dance zwölf Tänzerinnen und Tänzer für das Abschlusskonzert des "Young+Fresh Roadtrip" gesucht. Es handelt sich um ein Spendenprojekt für Bildungszentren in Afrika.
Mitreißende Rhythmen, laute Musik und vor Anstrengung hochrote Köpfe: Man kann die geballte Energie förmlich spüren, die in der Luft liegt. Die Teilnehmer geben alles, denn sie haben alle das gleiche Ziel: Im Juni vor großem Publikum und an der Seite namhafter Künstler tanzen zu dürfen.
Dass dieses Casting nichts für Anfänger ist, sieht man schon beim Aufwärmen: Tanzlehrerin Dunja "DD" Darouiche bringt die Jugendlichen von der ersten Minute an kräftig ins Schwitzen. Der Vater einer elfjährigen Tänzerin bemerkt dazu schmunzelnd: "Ich hätte wahrscheinlich nicht einmal die ersten fünf Minuten durchgehalten."
Der Schweiß fließt und die Spiegel beschlagen, die Tänzerinnen und Tänzer sind aber weiterhin mit vollem Einsatz bei der Sache und schaffen auch die härtesten Übungen. Nach dem Aufwärmen werden drei verschiedene Choreographien einstudiert. Dafür wurde extra der Choreograph Mendibi Darouiche aus Berlin engagiert, der deutschlandweit Tanzworkshops gibt. Er selbst ist im Nachhinein zufrieden: "Es geht um Leidenschaft und den Willen, nicht aufzugeben und immer weiter zu machen. Und das hat heute fast jeder bewiesen".
Die Choreographen und das Team von "Young+Fresh" lassen die Teilnehmer keine Sekunde aus den Augen. Denn es gilt, die zwölf Besten auszusuchen, die beim großen Abschlusskonzert am 24. Juni im Audi-Sportpark auftreten dürfen. Neben der Umsetzung der Choreographien seien Ausstrahlung und Power" besonders wichtig, erklärt DD.
"Young+Fresh" ist ein Spendenprojekt. Beim bevorstehenden Roadtrip besucht das Team Schulen in ganz Deutschland, hält Vorträge und sammelt Geld. Die Erlöse und Spenden gehen direkt an eine Stiftung, die Bildungszentren in Südafrika aufbaut. Für Nils-Claudio Sierck, Vorstand des Vereins, ist "Young und Fresh" eine Lebenseinstellung. Sich gemeinsam für dieses Projekt zu engagieren ist für ihn die Hauptsache: "Es macht einfach nur Spaß zu sehen, wie man zusammen so viel erreichen kann." Sein Mitstreiter Thomas Oelker erklärt das Projekt: "Wir wollen den Schülern die Bildung in Afrika zeigen und ihnen so Wertschätzung für die Bildung in Deutschland vermitteln." Für die beiden jungen Männer ist das Casting ein weiteres begeisterndes Erlebnis. "Wahnsinns-Erfahrung, Wahnsinns-Feeling, Wahnsinns-Leute", fasst Thomas zusammen. Auch DD sieht das so: "Ich bin stolz auf alle, die da waren."
Mit dieser weiteren Etappe und den frisch ausgewählten Tänzerinnen und Tänzern beginnt für das Team von "Young+Fresh" nun eine arbeitsreiche Zeit. Denn bis zum Abschlusskonzert im Juni ist noch viel zu tun.
