Fussball, A-Klasse Neuburg
SV Waidhofen bleibt trotz Pleite im Spitzenspiel kämpferisch

Jürgen Filp: "Den zweiten Platz holen, egal wie" - DJK Brunnen setzt sich in Illdorf durch

07.11.2021 | Stand 07.11.2021, 21:42 Uhr
Alle Augen auf den Ball gerichtet: Severin Kugler und sein SV Waidhofen schafften es an diesem Sonntag nicht, den führenden SV Grasheim mit Marvin Kohou (l.) zu stoppen. −Foto: D. Worsch

Schrobenhausen - Nach dem (aus Waidhofener Sicht) unglücklichen 1:3 im Hinspiel war die gestrige 0:3-Niederlage des SVW in Grasheim schon um einiges verdienter. Der SVG steht damit noch ein Stück uneinholbarer an der Spitze der A-Klasse Neuburg, hat nun schon elf Zähler Vorsprung auf den FC Zell/Bruck (nur 0:0 gegen Bayerdilling) sowie 13 auf den SV Waidhofen und die DJK Brunnen, die aber nach wie vor beide im Rennen um den zweiten Tabellenplatz mitmischen.

A-Klasse Neuburg

? BSV Berg im Gau II - FC Illdorf 0:3: Eine Reaktion auf die vorherige 1:3-Heimniederlage gegen den VfR Neuburg II wollte BSV-II-Trainer Dominik Gadletz sehen - und zumindest ein bisschen ging der gestrige Auftritt in diese Richtung. "Ja, es war schon etwas besser", sagt er, nicht ohne anzufügen: "Da geht aber natürlich noch viel mehr." Genau dafür spricht ja auch das Ergebnis, denn trotz der Berg im Gauer Steigerung blieben sie am Ende eben ohne eigenes Tor und - wegen des Dreierpacks von Rene Reiter (15./31./50.) - auch ohne Zähler. Weil der Aufsteiger in dieser Saison aber schon 17 davon gesammelt hat, ist die Situation (zwölf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz) nach wie vor sehr beruhigend. Trotzdem sagt Gadletz: "Nach der Winterpause müssen wir nochmals mit Elan an die Sache rangehen und wieder ein paar Erfolgserlebnisse holen." Doch einen Auftrag gibt es laut BSV-Trainer schon vorher: "Bevor wir uns in diese Pause verabschieden, möchten wir in Weichering auf jeden Fall noch etwas mitnehmen."

? SV Grasheim - SV Waidhofen 3:0: Kurioserweise ärgert sich Jürgen Filp gar nicht so sehr über das gestrige Ergebnis, sondern immer noch über das von vor knapp drei Monaten, als die beiden Teams zum ersten Mal in dieser Saison aufeinandergetroffen waren. "Die Grasheimer wissen immer noch nicht, wie sie damals bei uns gewonnen haben", so der SVW-Trainer, der dann aber doch den Bogen zum Rückspiel spannt: "Jetzt war das im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg des SVG, den man auch anerkennen muss." Und ja, natürlich gab es in diesem Topspiel (Erster gegen Dritter) auch ein paar Momente, in denen der SVW einen Fuß in die Tür hätte bekommen können - zum Beispiel als Sven Wettlaufer beim Stand von 1:0 den Pfosten traf. Doch insgesamt war der Tabellenführer eben schlicht und ergreifend diesen Tick besser, kam somit auch verdient zu seinen drei Treffern durch Tobias Bauer (23./75.) und Florian Tarnick (90.+2). Während der SVG seine Tabellenführung damit noch weiter zementierte, dürfen sich die Waidhofener zumindest damit trösten, dass sie als Dritter immer noch ein wichtiger Teil des Verfolgertrios sind. Gegen den TSV Ober-/Unterhausen sei ein Sieg am nächsten Wochenende noch einmal Pflicht - "und dann wollen wir uns im nächsten Jahr den zweiten Platz holen, egal wie", fordert Filp ganz deutlich. Ach ja, ein weiteres Trostpflaster gab es aus Waidhofener Sicht außerdem noch, denn immerhin setzte sich die Reservemannschaft durch einen 3:2-Erfolg in Grasheim (Torschützen Martin Fuchs, Stefan Stichlmayr und Marco Dischner) an die Tabellenspitze ihrer Runde.

? SV Sinning - DJK Brunnen 2:3: Auch die DJK meldet sich nach der Derbyniederlage in Waidhofen im Rennen um den Relegationsplatz zurück. Sie steht nun - ebenfalls mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Zell/Bruck - punktgleich mit dem SVW auf Rang vier. "Aus dieser Perspektive war es natürlich ein enorm wichtiger Sieg", bestätigt Abteilungsleiter Michael Hermann. Allerdings, wie er anfügt, "auch ein sehr hart erarbeiteter". Wobei sich die DJK diesen Umstand irgendwie selbst zuzuschreiben hatte, denn nach einer überzeugenden Anfangsphase mit zwei Toren durch Dominik Schedlbauer (4.) und Sebastian Harler (12.) schraubte sie aus unerklärlichen Gründen ihr Engagement zurück. Das führte nicht ganz überraschend zu Willi Kellers 1:2 vor (20.) und seinem 2:2 nach der Pause (58., per Foulelfmeter). "Wir konnten allerdings zu jedem Zeitpunkt noch einmal zulegen", erklärt Hermann - einerseits froh über diesen Zustand, andererseits auch mit der Kritik verbunden, dass seine Mannschaft es aus "Faulheit" zu selten tat. Immerhin, am Ende reichte es ja noch für Harlers Siegtreffer (76.) und damit eine weiterhin gute Ausgangsposition im Verfolgerfeld hinter dem SV Grasheim. Apropos, der souveräne Spitzenreiter kommt im letzten Spiel des Kalenderjahres am Sonntag nach Brunnen. "Ein schöner Abschluss, in den wir natürlich nochmals alles reinlegen werden", verspricht Hermann.

SZ