Weißenburg
SV Marienstein steht im Pokalfinale

Zengerle-Elf siegt nach Last-Minute-Ausgleich durch Streller im Elfmeterschießen bei der FC/DJK Weißenburg

04.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:33 Uhr
Johannes Schleissheimer
Elfmeter-Killer Gabriel Rehm sorgte mit zwei Paraden im Elfmeterschießen für den Finaleinzug. −Foto: Traub

Weißenburg (EK) Dank eines großen Kampfgeistes und eines starken Gabriel Rehm steht der SV Marienstein im Finale des Toto-Pokals auf Kreisebene. Die Zengerle-Elf besiegte den FC/DJK Weißenburg mit 4:5 im Elfmeterschießen, nachdem es nach 90 Minuten 1:1 gestanden hatte.

Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Gastgeber, denn in der 13. Spielminute zog Andreas Pfefferlein aus 25 Metern ab und der Ball senkte sich in das rechte untere Toreck. Der SVM versuchte sofort zu reagieren und Oliver Reichenberger traf nach Doppelpass mit Stephan Steib aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Auf der Gegenseite konnte Benedikt Auernhammer seinen Kopfball nach einem Eckstoß nicht genau genug platzieren.

Mit der Führung im Rücken ließen die kompakt stehenden Hausherren auf dem engen Rasenplatz kaum Kombinationen des SVM zu. In der zweiten Halbzeit aber fand der Bezirksligist immer besser ins Spiel. Sebastian Schmelz war nach einer überhasteten Aktion von FC/DJK-Torhüter Maximilien Bühring hellwach und sein Schuss aus 20 Metern traf den rechten Außenpfosten. Kurz darauf faustete Bühring einen Kammerbauer-Freistoß zur Seite und Schmelz wurde nach Querpass von Sebastian Heimisch im letzten Moment geblockt. Die Weißenburger konterten und Auernhammer verpasste einen Flankenball nur um Zentimeter. In der 78. Spielminute scheiterte Knör nach einer flüssigen Kombination an Bühring und zwei Minuten später dezimierten sich die Gäste unnötigerweise selbst: Pasqual Krieglmeier konnte sich nach einer gelben Karte wegen Meckerns nicht in Zaum halten und sah direkt die gelb-rote Karte. Dies sollte der Auftakt zu einer fulminanten Schlussphase sein, in der der Kreisligist auf die Entscheidung drängte. Nach einer Ablage zog Matthias Lehmeyer aus dem Rückraum ab und Rehm lenkte den strammen Schuss über die Querlatte. Wenig später entschied Rehm das direkte Duell gegen den durchgelaufenen Daniel Heckel für sich. Nun schöpften die Mannen um Kapitän Andreas Knör in Unterzahl nochmals Hoffnung. Bühring lenkte einen Heimisch-Kopfball mit den Fingerspitzen über die Latte. In der 90. Minute umkurvte Steib seinen Gegenspieler und den Torhüter, doch sein Schuss wurde auf der Torlinie noch an die Latte geklärt. Kurz vor Ablauf der Nachspielzeit brachte Kammerbauer einen langen Ball vor das Tor, wo sich Bühring verschätzte und Fabian Streller das Leder zum Ausgleich über die Linie drückte. Im sofort folgenden Elfmeterschießen konnten Bühring und Rehm jeweils einen Elfmeter parieren, ehe der jeweils fünfte und damit letzte Schütze antrat. Während Heimisch die Nerven behielt, avancierte Rehm im Duell mit Robin Unger endgültig zum Mann des Tages.
Im Finale, das am 1. Mai 2019 ausgetragen wird, treffen die Vorstädter auf den SV Rednitzhembach. Dem Sieger der Partie winkt ein Ticket für die erste Hauptrunde des Toto-Pokals 2019/2020, wo attraktive, höherklassige Gegner warten. Nach Halbfinalsieg im Toto-Pokal war Trainer Stephan Zengerle nur bedingt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Trotz eines klaren Plus an Ballbesitz kamen wir in der ersten Halbzeit kaum zu klaren Situationen. Oft fehlte einfach die Präzision. Man hat gemerkt, dass einigen Spielern das kräftezehrende Spiel vom Sonntag beim BSC Woffenbach noch in den Knochen steckte. Wir haben uns aber trotzdem in das Spiel hineingekämpft, und wenn man einen solch kompakten Gegner in den Schlussminuten noch niederkämpft, ist das natürlich immer ein tolles Gefühl. Für Gabriel Rehm freut es mich natürlich besonders, dass er erneut - wie schon im Viertelfinale - im Elfmeterschießen zum Matchwinner wurde." Vor der nächsten Aufgabe im Ligabetrieb bleibt den Vorstädtern kaum Zeit zur Regeneration. Am Sonntag gastiert der TSV Greding ab 15 Uhr im Hofmühl-Sportpark. Die Gäste waren ebenfalls am Mittwoch im Einsatz und erreichten beim TSV 1860 Weißenburg ein torloses Remis, wodurch sie ihren dritten Tabellenplatz behaupteten. Die Mariensteiner wollen auch das fünfte Spiel in Folge ungeschlagen bleiben und den Schwung aus dem Pokalwettbewerb mit in den Ligaalltag nehmen.

Johannes Schleißheimer