Denkendorf
Suche nach Alternativstandort

17.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Denkendorf (DK) Der geplante Funkmast beim Denkendorfer Ortsteil Bitz erregt seit Wochen die Gemüter. Der Gemeinderat bearbeitete in seiner jüngsten Sitzung einen Antrag der Freien Wähler auf Suche eines Alternativstandortes für den geplanten Masten.

In der Bürgerversammlung in Bitz hatten Referenten der Firma Telent, die für das Aufstellen der flächendeckenden Funkversorgungsstationen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben verantwortlich sind, versucht, den Bürgern ihren Standpunkt nahe zu bringen. Ohne, wie Ortssprecher Norbert Hofmann konstatierte, wirklich konkret zu werden. Er forderte eine Belastungsanalyse für die zwei Standorte – ausgeführt von einem unabhängigen Institut.

Bürgermeister Jürgen Hauke (CW) stellte einen bereits mit der Firma besprochenen Alternativstandort an der Bitzer Tegelgrube vor, rund 760 Meter von der Wohnbebauung entfernt. Die Höhe des Mastes sei allerdings mit 54 Metern 14 Meter höher als beim von Telent favorisierten Standort am Angerholz südlich des Sportplatzes.

Josef Wermuth (CW) erklärte, die hierbei verwendete Technik sei seinen Recherchen zufolge noch gar nicht ausgereift, hier dürfe sich die Gemeinde nicht alles gefallen lassen. Alfons Weber (SPD) meinte, das Thema sei von zwei Seiten zu betrachten. Im Katastrophenfall oder bei schweren Unfällen sei der neue Funk sicherlich zwingend notwendig, allerdings sollte die Gemeinde den "Turm so weit wie möglich vom Ort wegbringen". Ohne Gegenstimme wurden die im nicht öffentlichen Teil bereits gefassten Beschlüsse "auf Eis gelegt". Außerdem wird abgeklärt, wer die Mehrkosten für den Alternativstandort trägt und welche Strahlenbelastung auf die Gemeinde zukommt. Der Gemeinderat favorisiert explizit den Standort Tegelgrube.

Der Bauschuttplatz in Zandt wurde zum 15. Juli geschlossen. Jetzt wurden die Container des Wertstoffhofes und für Bauschutt in die Grüngutdeponie Denkendorf gebracht. Die Denkendorfer Räte beschlossen hierfür die Satzung.

Geöffnet ist die Grüngutanlage künftig von März bis November von 9 Uhr bis 16 Uhr. Denkbar knapp, mit sieben zu sechs Stimmen, entschied sich das Gremium für eine Gebührenregelung mit Preisen von ein Euro (für einen Eimer) bis hin zu 25 Euro pro Kubikmeter Bauschutt.

Mehrere Räte mahnten an, die Gebühren seien zu hoch. Sie befürchteten, Bauschutt könnte demzufolge in der Natur oder über die Restmülltonne entsorgt werden. Alfons Weber schlug vor, die Gemeinde solle in einem Jahr prüfen, ob kostendeckend gearbeitet werden könne und eventuell die Preise gesenkt werden könnten.

Ohne Gegenstimme erging der Beschluss bezüglich möglicher Gewährleistungsmängel gegenüber der Deutschen Bahn. Der Feldweg ab dem Gewerbegebietskreisel zur Zandter Straße und ein Feldweg im Bereich des Tunnels zeigen erhebliche Mängel auf. Bürgermeister Hauke prangerte den Umgang der Bahn mit der Gemeinde an. In einem Ortstermin zwischen Vertretern der Bahn, der Gemeinde, der Denkendorfer Jagdgenossen und des ausführenden Unternehmens seien die Ausführungsmängel abgestritten worden. Die Gewährleistung seitens der Bahn läuft noch bis 2011. Laut Gemeinderatsbeschluss wird die Gemeinde die Bahn nochmals anschreiben und die korrekte Ausführung der Arbeit fordern. Andernfalls werden rechtliche Schritte eingeleitet werden.