Alles andere als nach Plan läuft es derzeit beim TSV Gersthofen, den der VfB Eichstätt am Volksfestsamstag um 15 Uhr in der VfB-Arena zu Gast hat. Der VfB indes will seine positive Serie fortsetzen.
Mit mageren sechs Punkten haben die Gersthofener die Rote Laterne der Fußball Bayernliga Süd inne. Mit diesem Malheur haben die Verantwortlichen vor der Saison wohl nicht gerechnet. Vor einem Jahr konnte in Gersthofen der Aufstieg in die eingleisige Bayernliga gefeiert werden. Dort taten sich aber bereits erste Probleme auf, und sportlich lief rein gar nichts zusammen. Trotz spektakulärer Neuzugänge reichte es am Saisonende nur zum 17. Platz. Die Folgen waren gravierend, da sich die Fußballabteilung finanziell übernommen hatte und nicht weniger als 16 Spieler den Verein verließen. Der ehemalige Trainer Robert Walch wurde Sportlicher Leiter und sein Co-Trainer Hildmann übernahm seine Position. Dieser warf allerdings nach dem neunten Spieltag das Handtuch, und mit Christian Kleer, Trainer der zweiten Mannschaft, war schnell sein Nachfolger gefunden. Bei seinem Einstand wäre ihm fast der erste Heimsieg gelungen, da der TSV Kottern erst in der 93. Minute den 1:1-Ausgleich erzielen konnte. Schon aus diesem Grund hat VfB-Trainer Jürgen Steib unter der Woche seine Spieler vor Gersthofen gewarnt: „Den 16 Abgängen standen 16 Neuzugänge gegenüber und es ist einleuchtend, dass diese Mannschaft sich erst finden muss. Mit David Bulik, Ronny Roth und Zeljko Brnadic stehen ganz erfahrene Akteure in ihren Reihen und aus der Talentschmiede des FC Augsburg findet man in Gersthofen einige hungrige Spieler. Jeder erwartet einen klaren Heimerfolg gegen den Tabellenletzten, aber in der Bayernliga gibt es keinen leichten Gegner und Gersthofen schon gar nicht. Diese Mannschaft wird in naher Zukunft weiter oben in der Tabelle stehen.“
Verzichten muss Jürgen Steib voraussichtlich auf Marco Witasek, und dieses Handicap wiegt schwer: „Marco ist gerade wieder richtig in Schwung gekommen und seine vier Saisontreffer belegen dies. Wir hoffen nicht, dass sich seine Verletzung als Schambeinentzündung herausstellt, da ihm sonst eine längere Pause bevorsteht.“
Eine Schrecksekunde musste Steib während des Trainings am Dienstagabend über sich ergehen lassen, da sich Philipp Krieglmeier das linke Knie verdrehte. „Pippo“ hat jedoch schon signalisiert, dass er wird spielen können: „Ich war jetzt drei Mal in Behandlung bei unserer Physiotherapeutin Silke Hausner-Wirsing. Sie hat hervorragende Arbeit geleistet, sodass ich fest mit meinem Einsatz rechne“, so Krieglmeier.
Eine Planstelle hat Steib noch offen, da Fabian Schäll aus beruflichen Gründen nicht mitwirken kann. Christoph Biedermann könnte auf der rechten Außenbahn zum Einsatz kommen, aber auch Tobias Eisenschenk steht wieder zur Verfügung. Jürgen Steib lässt sich nicht in die Karten schauen und hofft, dass mit einem Heimsieg gegen Gersthofen die Volksfestmaß noch besser schmecken wird.
