Laibstadt
Stehempfang für ausgezeichneten Comboni-Missionar

Heidecker Pfarrgemeinde feiert nach Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit Pfarrer Josef Schmidpeter

12.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:12 Uhr

Herzlicher Empfang für Pater Josef Schmidpeter. - Foto: Herler

Laibstadt (nhe) Die Heimatgemeinde hat es sich nicht nehmen lassen, nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande für ihren Pater Josef einen Stehempfang auszurichten.

Nach dem Gottesdienst, den Pfarrer Josef Schierl und Pater Josef Schmidpeter gemeinsam zelebriert hatten, ging es ins Pfarrheim, wo bereits eine Abordnung des Stadtrates Heideck um Bürgermeister Ralf Beyer mit dem Goldenen Buch wartete.

Der 80-jährige Schmidpeter, der genau vor 35 Jahren, nämlich 1981, seinen Abschieds- und Aussendungsgottesdienst in Laibstadt gefeiert hatte, um zum ersten Mal als Comboni-Missionar nach Peru zu gehen, zeigte sich in guter Gesundheit und bester Laune. Er danke Gott, dass er ihm bisher die Kraft gegeben habe in seinem Namen in der Dritten Welt Gutes zu tun.

"Es geht mir weniger ums Missionieren, sondern darum, für die Armen da zu sein und zu helfen, wo es notwendig ist." Oft seien Indios aus dem Hochland tagelang unterwegs, um sich in einer seiner drei Kliniken kostengünstig behandeln zu lassen. In Arequipa, der zweitgrößten Stadt des Landes, sei in den vergangenen zwei Jahren durch viele Spenden aus der Heimat ein achtstöckiges Ärztehaus entstanden, das mittlerweile finanziell auf eigenen Beinen stehe. Sein aktuelles Projekt befinde sich in der Hauptstadt Perus, in Lima, wo eine weitere soziale Einrichtung entstehen soll. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam mit Pater Josef zwei Lieder, die dieser vor vielen Jahren als junger Pater auf Heimaturlaub mit der Laibstädter Jugend einstudiert hatte, nämlich das Liede "Oma hüpf einmal" und "Wahre Freundschaft". Schmidpeter schrieb ins Goldene Buch: "In großer Dankbarkeit - ein Laibstädter." Er ist nach Franz Wohlmuth (langjähriger Bürgermeister von Laibstadt von 1946 bis 1972, dazu Kreis- und Bezirksrat) und Michael Wohlmuth (langjähriger BBV-Kreisobmann) bereits der dritte Laibstädter, der das Bundesverdienstkreuz erhalten hat.

Der nimmermüde Pater Josef Schmidpeter ist übrigens bereits wieder auf dem Rückweg nach Peru, um dort in wahrer Jesusnachfolge Gutes zu tun. Mit auf den Weg konnte er die gesamte Kollekte des Sonntagsgottesdienstes in Höhe von 800 Euro und einen kleinen Betrag vom Heimatverein aus dem Überschuss des Sommerkellerfestes mitnehmen.