Scheyern
Staunen und mitmachen

Das Kulturfestival Kunst im Gut lockt wieder tausende Besucher in den Scheyerer Prielhof

04.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:44 Uhr

 

Scheyern (PK) Das Kulturfestival Kunst im Gut hat wieder viele Besucher in den Scheyerer Prielhof gelockt. Seit 20 Jahren gibt es Kunst im Gut jetzt schon – und wie immer konnten die Besucher nicht nur Kunsthandwerker und Musikgruppen bestaunen, sondern auch selber viele Sachen ausprobieren.

Die Ordner sind schon 10 Uhr sehr gut damit beschäftigt die zahlreichen Besucher die Parkplätze zuzuweisen. Über eine mangelnde Zahl an Gäste können sich die Veranstalter jedenfalls nicht beklagen. „Gestern war das Festival auch sehr gut besucht“, erzählt Christine Schlumberger. „Aber es war saukalt, was für mich nicht besonders vorteilhaft war. Schlumberger ist Modistin und Kostümschneiderin und fertigt extravagante, bunte Kleidungsstücke und Hüte. Bei den kalten Temperaturen am Samstag wollten die Leute nicht ihre Jacken ausziehen, um ihre Werke anzuprobieren. Am Sonntag sah es da für sie wesentlich besser aus. Die Sonne schien und auch die Temperaturen waren wesentlich angenehmer.


Viele der Künstler und Kunsthandwerker kommen von weit her angereist, um ihre Werke zu präsentieren. Die Ulmerin Schlumberger kommt bereits seit vier Jahren gerne zu dem Festival. „Wissen Sie, meine Kleider sind etwas ungewöhnlich und schrill“, erklärt sie. Die Bayern seien da wesentlich aufgeschlossener als die Schwaben.

Kunst im Gut ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Zahlreich strömen Familien und Kunstinteressierte zum Jubiläum in den Prielhof. Schließlich wurde auch einiges geboten. Quasi für jeden Geschmack war etwas dabei: Skulpturen aus Holz, Metall oder Stein, teilweise in überdimensionaler Größe. Spiegel aus Mosaiken konnten gekauft werden, handgefertigter Schmuck aus Holz und Metall, Gürtel aus Leder, Taschen aus Filz, außergewöhnliche Bilder und vieles mehr. Vielen Künstlern und Handwerkern konnte man bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. So konnte der Zuschauer zum Beispiel den Nachbau von historischen Instrumenten aus Holz beobachten.

Im Mittelpunkt stand die Sonderausstellung der Münchner Meisterschule für Holzbildhauerei. Hier konnten die Besucher einem Künstler dabei zusehen, wie er aus einem Stück Holz eine Büste fertigt. Aber nicht nur anschauen und beobachten stand auf dem Programm. Die Kunst- und Handwerksinteressierten konnten auch selbst Hand anlegen. So wurden sie beispielsweise im Weidenflechten unterrichtet. Bei Claudia Schneider, einer freischaffenden Bildhauerin konnten Kinder Specksteine mit Schleifpapier und Schwämmen bearbeiten und so fantasievolle Stücke kreieren.

So bot das Festival Programm für die ganze Familie – von Live-Musik, über Figurentheater, Workshops bis hin zu einem Mitmachzirkus.

Natürlich durfte dabei auch die musikalische Unterhaltung nicht fehlen. Diese gestaltete sich ganz international: vom bayerischen Blues mit Easy Roider bis hin zu französischen Klängen der Regensburger Band Trio Trikolore, aber auch die Prager Kultband Motovidlo.