Allersberg
Startschuss "Im Keinzel"

Erschließung von 56 Bauplätzen in Allersberg beginnt – 2016 sollen erste Häuser stehen

18.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:17 Uhr

„Im Keinzel“ rollen die Bagger. Ende des Jahres soll die Erschließung von 56 Bauplätzen beendet sein, wie Vertreter von KFB, der Raiffeisenbank, des Marktes Allersberg, des Ingenieurbüros Lippert und der Baufirma Markgraf beim Ortstermin bekräftigen. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) 56 neue Bauplätze entstehen derzeit im Süden Allersbergs. Die Erschließungsarbeiten sind angelaufen. Ab 2016 sollen dann im Baugebiet „Im Keinzel“ die Häuslebauer das Sagen haben.

Bis Ende des Jahres sollen die Erschließungsarbeiten abgeschlossen werden. 2000 Meter Kanäle mit 118 Hausanschlüssen getrennt für Schmutz- und Oberflächenwasser, 1000 Meter Wasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse, Stromleitungen, Breitbandkabel und Glasfaseranschlüsse für schnelles Internet sowie eine moderne LED-Straßenbeleuchtung, 700 Meter Straßenbau sowie die gepflasterten Gehwege und weitere 300 Meter Verbindungswege sollen bis dahin fertig sein. Erdgasleitungen werden jedoch nicht verlegt, da wegen Niedrigenergiehäuser und alternativer Energieversorgungen zunehmend auf eine Erdgasversorgung in Baugebieten verzichtet wird.

Die Baufirma Markgraf aus Bayreuth arbeitet mit Hochdruck, wie Bauleiter Stefan Pronold versichert. Rund zwei Millionen Euro werden bis Ende des Jahres verbaut sein – einschließlich der Kosten für das vom Markt beauftragte Ingenieurbüro Lippert, für das der Bauingenieur Michael Lang auf der Baustelle ist.

Ein Finanzbedarf von rund 3,2 Millionen Euro wird aber notwendig sein, ehe das Baugebiet vermarktet werden kann. Wobei Bürgermeister Böckeler hofft, diesen Betrag nicht voll ausschöpfen zu müssen. Damit das Vorhaben den Haushalt der Marktgemeinde nicht belastet, wird das Baugebiet wieder außerhalb des Haushalts finanziert. Dafür bedient sich der Markt der KFB (Kommunale Fachberatung), die in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank am Rothsee auch als Erschließungsträger auftritt. Das hat den Vorteil, dass nach der Ausschreibung der Erschließungsarbeiten die KFB wie ein Privatmann auftreten konnte und bei den zusätzlichen Bietergesprächen Preissenkungen und Optimierungen erreicht werden konnten. „Vorteile für uns alle“, sind sich Böckeler und die KFB-Geschäftsführerin Stefanie Rüger einig .

56 Bauplätze stehen in dem Gebiet in Verlängerung der Ahornstraße und den Seitenwegen, die mittlerweile auch schon die Straßennamen Buchenweg, Vogelbeerweg, Fliederweg und Elsbeerweg erhalten haben, zur Verfügung. Davon besitzt der Markt Allersberg 28 Bauplätze, für die in Kürze die Ausschreibung kommen wird.

„Wir wollen zeigen, dass es wieder Bauplätze gibt“, sagt Bürgermeister Bernhard Böckeler beim Ortstermin im Baugebiet, wo bereits die künftigen Straßenzüge zu erkennen sind. Derzeit werden die Schmutzwasserkanäle als tiefste Leitungen verlegt.

225 Euro wird der Quadratmeter bei den gemeindlichen Grundstücken kosten – inklusive Erschließung. Lediglich Stromversorgung und Telekommunikation müssen noch gezahlt werden. Übersteigt die Geschossfläche 220 Quadratmeter, wird zudem ein Nachschlag fällig. Die Grundstücke sind zwischen 295 und 947 Quadratmeter groß. Die Masse der Grundstücke bewegt sich zwischen rund 350 und 570 Quadratmetern.

Derzeit ist die Nachfrage größer als das Angebot, weshalb Böckeler darauf hofft, dass auch private Anbieter Grundstücke verkaufen werden. Bei der Vergabe der Bauplätze wird es drei Runden geben, wie der Geschäftsleiter des Marktes, Michael Langner, erläutert: zunächst eine Tauschrunde, weil der Markt starkes Interesse am Erwerb landwirtschaftlicher Grundstücke hat; dann eine Runde für Bewerber mit Bezug zu Allersberg und dann eine dritte Runde mit den restlichen Bewerbern. Mit Ausnahme der Tauschgrundstücke müssen innerhalb von drei Jahren die Grundstücke bebaut und bezogen werden. Nähere Einzelheiten sind auf der Homepage des Marktes unter www.allersberg.de zum Download bereitgestellt.