(flw) Die Nachricht sorgte Ende vergangenen Jahres für ordentlich Wirbel: Bob Dylan, Gewinner des Literaturnobelpreises, sagte für die Preisverleihung im Dezember in Stockholm ab. Er erklärte damals, er wünschte, er könne den Preis persönlich entgegennehmen, aber andere Verpflichtungen machten das unmöglich.
Dylan betonte, dass er sich durch den Preis sehr geehrt fühle. Dass dies schon ein kleiner Vorbote auf die "Nacht des Sports 2017" im Ingolstädter Festsaal sein sollte, konnte nun wirklich niemand ahnen. Denn auch bei der Gala am Donnerstag waren einige Sieger verhindert - aus Gründen.
Allen voran Thomas Greilinger. Der Flügelspieler des ERC Ingolstadt hatte den dritten Platz in der Kategorie "Sportler des Jahres" gewonnen. Moderator Bernhard Mahler musste zum Leidwesen des Publikums verkünden, Greilinger könne den Preis nicht persönlich abholen, "da er kurzfristig erkrankt sei". So weit, so gut - nichts, was es bei der "Nacht des Sports" oder dem Literaturnobelpreis nicht schon einmal gegeben hätte.
Als Ersatz für Greilinger kamen seine Mitspieler David Elsner und Fabio Wagner, die die Trophäe anstelle des 35-Jährigen in Empfang nahmen und sich artig bedankten. Alles schon gesehen. Doch dann sagten sie: "Ja, und jetzt kann der Thomas heute nicht hier sein, weil er ja seinen Anglerschein macht . . ." - Wumms, das hatte gesessen. Greilinger war also keineswegs krank, sondern schwänzte zugunsten seiner Fischerprüfung den Festabend. Oder er war aus irgendeinem ganz anderen Grund verhindert. Seine Kollegen hatten sich jedenfalls verplappert und Moderator Mahler lief so rot an wie der Teppich auf dem Weg zur Bühne.
Im Festsaal wurde am Donnerstag übrigens auch die "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. Den zweiten Platz holte sich der FC Ingolstadt 04. Von den wiedererstarkten Schanzern waren allerdings nur der verletzte Stürmer Moritz Hartmann und die Geschäftsführer Harald Gärtner sowie Franz Spitzauer zu Gast. Der Rest müsse sich, wie es hieß, vom anstrengenden Derby in Augsburg erholen und sei deswegen verhindert. Aber wer sollte das nach der Nummer mit Greilinger noch glauben
