(khh)
Stadtgeflüster vom 30. Juni 2016

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

(khh) Dieu merci, Gott sei Dank: Ab heute hat der Feierabend wieder eine Struktur. Bei der EM rollt nach zwei Tagen Pause (gefühlte Wochen!) der Ball wieder.

Also: Fernseher an, Bier und Chips hergerichtet! Am Samstag steht dann der Knaller Deutschland gegen Italien an, und am Sonntag muss Gastgeber Frankreich die Isländer niederringen.

An diesem Abend wird ein Ingolstädter genau hinschauen - besser gesagt: er und seine Frau Annick. Stadtsprecher Gerd Treffer ist nämlich ein bekennender Frankreich-Fan, und seine Gattin stammt sinnigerweise aus dem Land der Liebe. Zahlreiche Zeugnisse der Kultur und Geschichte Frankreichs in Treffers Dienstzimmer zeugen von seiner unbändigen Frankophilie. Selbst ein Porträt des großen Franzosen Charles André Joseph Marie de Gaulle (kurz Charles de Gaulle) prunkt an einer Wand. Und Gerd Treffer hat ganz tolle Fotos vom Atlantikwall der Wehrmacht in der Normandie geschossen.

Eingedenk dessen wird es Monsieur Treffer wohl immer wieder schwindlig werden beim Fußballschauen. Nein, nicht angesichts der Dribbelkünste der Équipe Tricolore, sondern wegen der Kommentare eines gewissen Matthias Augustinus Wilhelm Georg Opdenhövel (kurz Matthias Opdenhövel). Dieser Fernsehmoderator schafft es immer wieder - fast schon penetrant -, die Namen der französischen Nationalspieler komplett falsch auszusprechen. Nur ein Beispiel: Da wird aus dem guten Kicker Coman (Koman) ein nasaliertes "comment". Das heißt aber übersetzt "wie". Mon dieu!

Da können wir nur ausrufen: Herr Treffer, bitte übernehmen Sie! Eine neue Herausforderung als Fernseh-Fußballkommentator würde sich jetzt geradezu aufdrängen. Wie der Lokalredaktion zugeflüstert wurde, geht Dr. phil. Dr. jur. Gerd Treffer im Sommer in den Ruhestand.