Ingolstadt
Stadt und Freistaat nehmen Biotope in Ingolstadt unter die Lupe

07.04.2021 | Stand 10.04.2021, 3:33 Uhr

Ingolstadt - Im Auftrag der Stadt Ingolstadt und unter fachlicher Leitung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) nehmen Experten seit Ende März die Biotope im Stadtgebiet unter die Lupe.

Diese Biotopkartierung liefert laut einer Mitteilung eine Bestandsaufnahme der ökologisch wertvollen Biotope im Stadtgebiet. Sie soll eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung des Landschaftsplanes sein, die von Bürgermeisterin Petra Kleine (Grüne) und Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle gerade vorbereitet wird. Bürgermeisterin Kleine sagt: "Die Entwicklung grüner Strukturen zur Klimaanpassung und eines Biotopverbundes bauen auf den Biotopen auf. Diese können dann sinnvoll vernetzt werden, Flächen nur dann sinnvoll angekauft oder begrünt werden, wenn wir auf den bestehenden ökologisch wertvollen Flächen aufbauen. "
Erstmals wurden die Biotope 1986 kartiert und zwischen 2003 und 2006 überprüft. Bei den bisherigen Kartierungen wurden 813 Biotope mit einer Gesamtfläche von rund 1800 Hektar erfasst. Dies entspricht
einem Biotopanteil von ungefähr 13 Prozent des Stadtgebiets. Das Wissen über die wertvollen Lebensräume wird nun bereits zum dritten Mal auf den neuesten Stand gebracht. Dafür werden Fachleute einer Arbeitsgemeinschaft aus zwei Fachbüros während der Sommerhalbjahre 2021 und 2022 die Biotope im Stadtgebiet und die dort vorkommenden Arten erfassen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer 2023 vorliegen. Knapp 140000 Euro stellen der Freistaat Bayern und die Stadt für die Naturinventur zur Verfügung. Die Biotope werden bei allen Überlegungen auch zum Schutz des zweiten Grünrings eine ganz wesentliche Rolle spielen.

DK