Freystadt
Stadt Freystadt reduziert Verschuldung

02.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:52 Uhr

Freystadt (haz) Das diesjährige Haushaltsvolumen für die Stadt Freystadt beläuft sich auf insgesamt 19,67 Millionen Euro, unterteilt in 11,85 Millionen Euro Verwaltungs- und 7,82 Millionen Euro Vermögenshaushalt.

Bei einer Vorberatung stellten Stadtkämmerer Erwin Geyer und Bürgermeister Willibald Gailler zunächst den Mitgliedern des Hauptverwaltungs-, Finanz-, Bau- und Umweltausschusses das Zahlenwerk vor, das 2,3 Millionen höher ist als im Vorjahr. Endgültig beschlossen wird es auf Empfehlung des Ausschusses in der nächsten Stadtratsitzung.

Unter den Einnahmen im Verwaltungshaushalt rangieren die Steuern ganz vorne. Laut Geyer seien die Hebesätze für die Grundsteuer A und B mit 300 Prozent und für Gewerbe mit 330 Prozent gleich geblieben. Aus der Grundsteuer A und B erwarte man Einkünfte von 711 000 Euro, aus der Gewerbesteuer 1,6 Millionen Euro, an Schlüsselzuweisungen 1,65 Millionen Euro. Diese fallen aufgrund der gestiegenen Steuerkraft etwas geringer als in den vergangenen Jahren aus. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer betrage 2,5 Millionen Euro. An Investitionszuschüssen würden 2,1 Millionen Euro erwartet. Die Summe setzt sich unter anderem aus noch zu erwartenden Zuwendungen für die Rathaussanierung, das neue Feuerwehrlöschfahrzeug, Feuerwehrgerätehaus Thannhausen, Spital- und Franziskanerklostersanierung, neu gebaute Radwege, verbesserte Gemeindestraßen, Dorfplatz Rohr oder den Tiefbrunnenbau (Investitionskostenanteile der Wasserzweckverbände) zusammen. 1,28 Millionen kämen aus Gebühren und Entgelten.

Bei den Ausgaben ist die Kreisumlage mit 2,04 Millionen Euro die größte Summe. Der Schuldendienst stelle sich auf 454 500 Euro, die Gewerbesteuerumlage auf 364 000 Euro. Die Personalkosten liegen bei 1,8 Millionen Euro und beinhalten auch Aufwandsentschädigungen, beispielsweise für die Stellvertreter des Bürgermeisters, Stadträte, Gemeindediener, Feuerwehrkommandanten oder Gerätewarte sowie den Arbeitgeberanteil der Sozialabgaben. Der Vermögenshaushalt werde finanziert aus der Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit 1,91 Millionen Euro, Beiträgen mit 683 500 Euro, Zuweisungen und Zuschüssen über 2,11 Millionen Euro, Erlösen aus Vermögensveräußerung mit 775800 Euro und Entnahmen aus den Rücklagen mit 2,33 Millionen Euro.

"Der Schuldenstand wird sich von 1,35 Millionen Euro bis Jahresende auf 922 000 Euro verringern", so Bürgermeister Willibald Gailler. Dies entspreche, hochgerechnet auf 8550 Einwohner, einer Pro-Kopf-Verschuldung von 108 Euro (2010: 158 Euro). Kreditaufnahmen für Investitionen seien nicht vorgesehen.

Gailler betonte, "der Verschuldung stehen nach wie vor entsprechende Vermögenswerte gegenüber, die mit den Investitionen der letzten Jahre geschaffen wurden".

Wohn- und Gewerbegrundstücke seien noch vorhanden. Die neue Kinderkrippe für unter Dreijährige, die in den Kindergarten "Sankt Stephanus" in Thannhausen integriert wird, soll bis zum Herbst fertig sein.