Denkendorf
Spur führte zum Verursacher

Lkw-Fahrer entsorgt nach Unfall 200 Liter Diesel in der Kanalisation

15.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:23 Uhr

Denkendorf (EK) Rund 200 Liter Diesel entsorgte ein bulgarischer Lkw-Fahrer Donnerstagnacht auf dem Parkplatz Gelbelsee in die Kanalisation, nachdem er zuvor mit der Leitplanke kollidiert und ohne den Unfall zu melden weitergefahren war.

Laut Polizeibericht war der Berufskraftfahrer mit seinem Sattelzug auf der A 9 in Richtung Nürnberg unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Denkendorf war er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und mit der Leitplanke kollidiert. Hierbei wurde unter anderem auch der Dieseltank an der Zugmaschine beschädigt. Ohne den Unfall zu melden, fuhr der 30-jährige Bulgare an der Anschlussstelle Denkendorf vorbei und auf der Standspur weiter bis zum Parkplatz Gelbelsee. Hierbei hinterließ er eine rund vier Kilometer lange Dieselspur. Auf dem Parkplatz koppelte er den Auflieger ab und stellte die Zugmaschine über einen Kanaldeckel, so dass der auslaufende Dieselkraftstoff direkt über die Kanalisation entsorgt wurde.

Eine Streife der Verkehrspolizei, die den frischen Unfallschaden entdeckt hatte und der Dieselspur gefolgt war, sichtete den verursachenden Lkw an der „Entsorgungsstelle“. Die Feuerwehr Denkendorf pumpte den restlichen Kraftstoff aus dem Tank der Zugmaschine und nahm eine Grobreinigung der Dieselspur vor. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei müsse davon ausgegangen werden, dass rund 150 Liter Diesel auf die Fahrbahn und etwa 200 Liter Diesel in die Kanalisation gelangt waren. Das Wasserwirtschaftsamt wurde hierüber sofort verständigt. Durch die Autobahnmeisterei wurde die Endreinigung der Fahrbahn veranlasst.

Die geschätzten Kosten für den Leitplankenschaden und die Fahrbahnreinigung belaufen sich auf rund 20 000 Euro. Am Sattelzug entstand ein Schaden von 10 000 Euro.

Der vorläufig festgenommene Lkw-Fahrer, der sich wegen Verkehrsunfallflucht und Gewässerverunreinigung verantworten muss, wurde nach Entrichtung einer erheblichen Geldstrafe wieder auf freien Fuß gesetzt.