Pfaffenhofen
Sportliches Warten auf den Frühling

Fußballer aus der Region müssen bei ihren Testspielen am Wochenende weiter auf Kunstrasen ran

01.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:26 Uhr

Der Niederscheyerer Kunstrasenplatz ist aufgrund des Wetters die letzte Rettung für viele Fußballer aus der Region. Für seine Partie gegen den FC Pipinsried nutzte der FSV Pfaffenhofen die Anlage. - Foto: Kramer

Pfaffenhofen (PK) „Jetzt reicht es aber mit dem Schnee!“ Markus Mattes, der Rohrbacher Coach, spricht seinen Kreisliga-Kollegen aus der Seele. Alle wollen endlich auf Rasen kicken. Doch auch an diesem Wochenende muss noch einmal das Plastikgrün herhalten.

TSV Rohrbach: Die Wochenend-Spieleinheit begann für die Blauen schon am Freitagabend. Sie kickten gegen den TSV Jetzendorf auf dem Niederscheyrer Kunststoff-Geviert. Die Partie war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Am Samstag müssen die Kreisliga-Tabellenführer ein zweites Mal ran: Dann messen sie sich mit dem Dachauer Kreisligisten SV Weichs in Hallbergmoos, ebenfalls auf künstlichem Grün. Mattes meldet keine Verletzten oder Kranken: „Die Grippewelle hat uns zum Glück nicht erwischt.“ Ansonsten überprüft er mehrfach täglich den Wetterbericht: „Irgendwann muss ja der Frühling kommen.“

FSV Pfaffenhofen: Der Meisterschaftsfavorit startete schon am Donnerstag in das Trainingsspiel-Wochenende. Coach Andreas Edelmann hatte mit seinem alten Lehrmeister aus Pipinsrieder Zeiten, Michael Stiller, einen Testkick vereinbart. Der mittlerweile 39-Jährige schwingt bei den Bezirksliga-Mannen des FC Eitting das Zepter. Die Eittinger gewannen mit 2:0 (0:0). Edelmann zeigte sich trotzdem zufrieden: „Wir sind über 90 Minuten ein hohes Tempo gegangen, hatten vor der Halbzeit die besseren Chancen.“ Ex-Profi Patrick Mölzl trug zum zweiten Mal das FSV-Trikot und kickte auf einer der beiden Sechser-Positionen: „Es klappt immer besser“, sagte Edelmann zufrieden. Am Sonntag geht es gleich weiter: Um 17 Uhr messen sich die Kreisstädter in Niederscheyern mit dem FC Gerolsbach.

TSV Wolnzach: Die Maier-Crew wollte eigentlich in Rain am Lech einen Härtetest gegen den Bezirksliga-Zehnten SV Karlshuld bestreiten. Voraussetzung: Das Punktspiel des Regionalligisten TSV Rain fällt aus. Doch gestern erreicht den Wolnzacher Coach die Nachricht: Rain spielt, sie schauen in die Röhre. Dafür bittet Harald Maier seine Männer am Sonntagnachmittag zu einem Cooper-Konditionstest, am Abend fahren sie nach Moosburg zum dortigen Kunstrasen-Areal. „Fast schon unsere zweite Heimat“, sagt der Wolnzacher Coach schmunzelnd. Der gegnerische Trainer ist ihm ebenfalls bestens bekannt: Es ist Charly Reisinger, die langjährige Wolnzacher Tormaschine, der jetzt den TSV Au im der Hallertau betreut. Ab 19 Uhr wollen die beiden Teams gegeneinander kicken.

ST Scheyern: Die Scheyrer hoffen sehr, dass sie wenigstens an diesem Wochenende unbeschwert gegen den Ball treten können. Denn vor einer Woche fiel eine der beiden geplanten Partien ins Wasser – oder vielmehr in den Schnee. Und die andere stellte sich als Ente heraus: Der vermeintliche Gegner Berg im Gau wusste von nichts. Am Sonntag will der Kreisliga-Zehnte nun endlich seine Form bestimmen, gegen die Kreisklassen-Sportler des TSV Reichertshausen. Allerdings nicht – wie ursprünglich vorgesehen – auf dem Sportplatz des Nachbarn, sondern auf dem Lohhofer Kunstrasen. Die Partie wird um 12.30 Uhr angepfiffen.

FC Schweitenkirchen: Stefan Humbach und seine Schweitenkirchner Truppe haben mit dem Wetter im Moment keine Probleme. Bis Sonntag weilen sie noch im sonnigen Süden am Gardasee. „Die Temperaturen liegen hier bei optimalen 13, 14 Grad“, schwärmt der Spielertrainer via Handy. Und fährt fröhlich fort: „Die Plätze sind zwar etwas tiefer als vergangenes Jahr. Aber es fühlt sich einfach gut an, echten Rasen unter den Stollen zu spüren.“ Tagsüber schwitzen, abends Kohlenhydrate, lautet Humbachs Programm. Auch flüssige? Humbach lacht: „Nein, uns geht es hier nur darum, fitter zu werden und taktisch-spielerisch weiter zu kommen.“ Direkt nach der Rückkehr wollten sich die Schweitenkirchner eigentlich mit dem VfB Pörnbach messen. „Aber das haben wir abgesagt“, teilt Humbach mit. „Das ist bei dem Wetter in der Heimat nicht sinnvoll.“

FC Gerolsbach: Der FC Gerolsbach darf am Wochenende zweimal ran. Am Samstag um zehn Uhr treten die Gerolsbacher bei einem Blitzturnier der DJK Ingolstadt an, natürlich auf Kunstrasen. Die Gruppengegner heißen SV Wettstetten und SV Geroldshausen. Am Sonntag geht es gleich weiter: Um 17 Uhr fahren die Schützlinge von Michael Frank nach Niederscheyern, um dort die Kräfte mit dem FSV Pfaffenhofen zu messen. „Das wird eine echte Standortbestimmung“, sagt der Gerolsbacher Coach. Er ist guter Dinge: „Alle unsere Grippekranken sind wieder an Bord und unsere Skifahrer sind unverletzt zurück gekommen.“ Nur auf den lädierten Martin Buchberger muss der Gerolsbacher Trainer weiter verzichten.