Sportler in den Startlöchern: Altmühl-Jura-Halbmarathon findet statt

Statt gewünschtem Volksfestlauf einmalige Rückkehr zum Oktober-Termin

22.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:55 Uhr
Ein Sportereignis, das tatsächlich stattfindet, ist der Altmühl-Jura-Halbmarathon. Auch auf den Plakaten, die Werner Pellmann, Max Dorner, Manfred Preischl und Samantha Thimm (von links) präsentieren, ist die Internetadresse www.aj-halbmarathon.de zu sehen. Hier können sich Sportler bis zum 10. Oktober anmelden, Nachmeldungen bis kurz vor dem Start sind heuer nicht möglich. −Foto: Luff

Greding - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Organisatoren des Altmühl-Jura-Halbmarathons auf das Sportereignis, das am Samstag, 16. Oktober, in Greding stattfindet.

Das lachende Auge rührt daher, dass der Wettbewerb im Jahr 2021 tatsächlich stattfinden kann und somit nicht erneut abgesagt werden muss wie im vergangenen Jahr. Der Wermutstropfen dabei: Der schöne Plan, den Halbmarathon zum Volksfestlauf umzuformen, um so im Sommer ein Event für ein breites Publikum auch am Straßenrand zu inszenieren, ist vorerst gescheitert: Kein Volksfest - kein Volksfestlauf.

Termin im Oktober seitSchwarzachtallauf gewohnt

"Wir kehren wieder zum alten Termin zurück", sagt Max Dorner lapidar zu dem Lauf, der erneut im Oktober stattfindet, ganz so wie die Halbmarathonläufe von Altmühl-Jura, davor von Jura 2000 und nicht zuletzt der Schwarzachtallauf, den der TSV Greding in früheren Zeiten insgesamt 13-mal auf die Beine gestellt hat. Dorner nimmt das Ganze stoisch hin, schließlich sind Zuschauermassen in diesen Tagen sowieso nicht gerade erwünscht - siehe Challenge-Triathlon.

Während es beim weltberühmten Triathlon allerdings noch einen Aufruf des Veranstalters gegeben hat, nicht an die Strecke zu kommen, gehen die Gredinger Organisatoren einen anderen Weg: Sie rufen nicht gerade dazu auf zu kommen, doch sagen sie auch offen, dass Begleitpersonen der Sportler und andere Interessierte durchaus willkommen sind. Bis zu 1000 Leute seien am Marktplatz schon möglich, sagt Bürgermeister Manfred Preischl (FW). Schließlich komme das Bayerische Fernsehen nicht vorbei, um bewegte Bilder zu zeigen, schiebt er im Scherz hinterher.

Man habe "alle kritischen Punkte" ausgemerzt, versichert Samantha Thimm von der Stadtverwaltung. Das fängt schon bei den Läufen an - statt der gewohnten sechs gibt es lediglich drei Varianten - und hört beim Umziehen und Duschen, sonst im Hallenbad möglich, noch lange nicht auf. Die Läufer kommen bereits in Sportkleidung. Zudem "verkneifen wir uns heuer die Rose", ergänzt Preischl; eine solche haben bisher alle Frauen, die ins Ziel gekommen sind, bekommen. Auch eine größere Siegerehrung fällt Corona zum Opfer, wenngleich die Gewinner natürlich schon noch ein wenig Aufmerksamkeit bekommen sollen. Der Rest aber kann sich seine Urkunde zu Hause ausdrucken, lediglich Medaillen gibt es an Ort und Stelle. "Dieser Spagat muss eben gegangen werden", sagt Preischl, "Corona schwingt nach wie vor mit."

Die Sportler in der Region seien "froh, wenn mal wieder etwas ist", sagt der Chef der Triathlonabteilung des TSV Greding, Werner Pellmann. Da spiele es auch keine Rolle, dass der Altmühl-Jura-Halbmarathon nicht als Wertungslauf des Läufercups firmiert. "Heuer ist der eh uninteressant", springt ihm Max Dorner bei. Es seien einfach zu viele Rennen abgesagt worden. Und in normalen Zeiten sei die Dichte der Rennen im Läufercup so groß, dass die Veranstaltung in Greding kaum profitiert habe.

Starterplätze wegen Coronaauf 350 beschränkt

So gehen die Verantwortlichen auch nicht davon aus, dass der Run auf das Rennen exorbitant groß sein werde. Das Teilnehmerfeld ist zwar wegen der Pandemie begrenzt. Doch diese Grenzen bewegen sich in etwa in dem Rahmen der Teilnahmefelder der vergangenen Jahre. Für den Halbmarathon alleine beispielsweise sind immerhin 200 Plätze zu vergeben. Beim Elf-Kilometer-Lauf können 100 Sportler an den Start gehen, für die kleine Runde sind 50 Plätze vorgesehen.

Der Anmeldezeitraum ist diesmal weit enger gefasst als in früheren Jahren, als die Läufer sich schon im Frühjahr für den Termin im Oktober anmelden konnten. Zudem sind Nachmeldungen nach dem Anmeldeschluss am 10. Oktober nicht mehr möglich. "Wir wollen es vorher geordnet haben", sagt Preischl zu diesem Vorgehen. Eine Woche vor dem Halbmarathon dürfte also ziemlich klar sein, wohin die Reise geht. Nur das Wetter im kühlen Oktober ist ein unsicherer Kantonist. Weshalb sowohl die Stadt Greding als auch der hiesige Turn- und Sportverein im Grundsatz zur Idee des Volksfestlaufs Ende Juni zurückkehren wollen. Wenn das Virus es zulässt, möglichst schon im kommenden Jahr.

HK

Volker Luff