Karlshuld
Sporteln und die Seele baumeln lassen

Am Schulgelände in Karlshuld ist ein generationsübergreifender Bewegungspark entstanden

25.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:12 Uhr
Griff zur Schere: Bürgermeister Karl Seitle (2.v.l.) eröffnete gestern mit weiteren Offiziellen den generationsübergreifenden Bewegungspark in Karlshuld. −Foto: Fotos: Preckel

Karlshuld (SZ) Eine ganz neue Möglichkeit Sport mit Geselligkeit zu verbinden, ist in Karlshuld geschaffen worden. Gestern wurde am Schulgelände ein Bewegungspark eingeweiht, an dem sich Jung und Alt an vielen Stationen fit halten können, der aber auch Gelegenheit zum Entspannen bietet.

Die Idee zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt im Ort kam schon vor mehr als drei Jahren aus dem Gemeinderat. Da machten sich die Volksvertreter nämlich Gedanken, wie die Fläche neben der Turnhalle sinnvoll genutzt werden könnte. Der Platz war frei geworden, nachdem der Sportverein Karlshuld sein Areal an eine andere Stelle verlegt hatte, in die anschließend die dort vorhandenen Tennisplätze eingebunden wurden.

"Einen Park für die Bevölkerung schaffen", hatte damals Bürgermeister Karl Seitle seine Gemeinderäte zum Nachdenken animiert. Über viele Vorschläge wurde debattiert, einige Idee auch wieder verworfen. Der Gedanke, einen generationsübergreifenden Bewegungspark zu schaffen, gefiel jedoch allen. Möglichkeiten für eine Bezuschussung wurden ausgelotet und auch die noch vage Frage gestellt, ob ein derartiges Projekt nicht sogar durch das Leader-Programm der Europäischen Union gefördert werden könnte. Dem Lenkungsausschuss der Leadergruppe Altbayerisches Donaumoos mit Klaus Rössler an der Spitze wurde ein Konzept zur Errichtung eines Generationen-Bewegungsparcours vorgestellt und zur großen Freude aller Beteiligten prompt angenommen.

Die Idee wurde schnell zur Wirklichkeit. Landschaftsarchitekt Karl Ecker aus Schrobenhausen erstellte einen ersten Plan, den Diplom-Sportwissenschaftler Oliver Seitz mit den verschiedensten Sportgeräten ergänzte. Der Plan und ein Förderantrag auf Zuwendung für das Projekt der vernetzten Erlebnisplätze konnte rasch eingereicht werden.

"Den Zuwendungsbescheid erhielten wir im Frühjahr 2017", erinnerte sich Seitle. Die Kalkulation ging von Kosten in Höhe von knapp 300000 Euro aus, die Hälfte wurde der Gemeinde abgenommen. Fachgärtner Werner Hecht, ebenfalls Gemeinderat in Karlshuld, gab noch zusätzliche Tipps zur Ausführung und seit Februar waren die Arbeiter am Werkeln. Jetzt ist alles fertig.

So kurz vor den Sommerferien passte es prima, dass alle rund 350 Schülerinnen und Schüler der Maurus-Gehrle-Schule in Karlshuld bei der Einweihungsfeier dabei sein durften. Schulleiter Rainer Seefried hatte mit seiner Lehrerschaft ein buntes Programm mit Tanz und Gesang zusammengestellt, um dem "wunderbaren Parcours", wie Seefried ihn nannte, den richtigen Glanz zu verleihen. Gekommen waren auch die Vertreter der ausführenden Firmen sowie Klaus Rössler von der LAG Altbayerisches Donaumoos, Sportwissenschaftler Oliver Seitz, die Geistlichkeit beider Konfessionen und natürlich der Bürgermeister mit seinem gesamten Gemeinderat.

Nach der Segnung sangen die Kinder der vierten Klassen mit hellem Klang: "Ein Hoch was uns vereint" und Tänze umrahmten die Feierstunde. Bevor das weiß-blaue Band zur offiziellen Eröffnung durchschnitten wurde, dankte der Bürgermeister noch einmal allen, die zu der "schönen Sache" beigetragen haben.

Eine große Schautafel informiert die Besucher über die verschiedenen Stationen, die zum Beispiel für Kraft, Ausdauer oder Beweglichkeit geboten sind. Bürgermeister Karl Seitle setzte sich derweil gemütlich auf die Schaukel.

Günter Preckel