Spielwiederholung droht

25.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:56 Uhr

Langenmosen (rks) Böse Überraschung für die DJK Langenmosen und den SC Altenmünster: Ihr Bezirksligaduell vom vergangenen Samstag wird eventuell nicht gewertet! Es droht eine Spielwiederholung am morgigen Mittwoch auf dem DJK-Gelände, eine Entscheidung hierüber fällt erst heute Abend.

Was war in der Partie vor drei Tagen passiert? In der 84. Minute prallten Langenmosens Keeper Gerald Hammerer und sein Teamkollege Andreas Hörmann böse mit den Köpfen zusammen und verletzten sich schwer: Es floss jede Menge Blut, das Match musste lange unterbrochen werden, und die Akteure beider Teams wirkten durch das Gesehene durchaus geschockt. Auf ein Fortsetzen des Spiels hatte demzufolge keine der zwei Mannschaften mehr Lust, was sie auch dem Schiedsrichter Daniel Scheble (SV Ziertheim) so mitteilten. Der Unparteiische ging auf diesen Wunsch ein, ließ die Kapitäne der DJK sowie des SCA ein dementsprechendes Schriftstück unterschreiben und pfiff die Partie beim Stande von 2:2 nicht mehr an.

Genau hier liegt jetzt das Problem: Laut Regelbuch ist verloren gegangene Spielzeit eigentlich nachzuspielen – und das ist in Langenmosen am Samstag definitiv nicht passiert. Fakt jedenfalls ist: Wäre nach Fortsetzung der Partie noch ein Treffer gefallen – völlig egal, auf welcher Seite – hätte das weitreichende Folgen für den Auf- und Abstiegskampf der Bezirksliga Schwaben Nord haben können.

Man stelle sich nur vor, die DJK hätte nach Fortsetzung der Partie noch ein Gegentor kassiert und damit verloren . . . In der aktuellen Tabelle würde sie hierdurch nur mehr auf der dritten Position liegen – mit einem Zähler Rückstand auf den dann zweitplatzierten TSV Wertingen, der TSV Aindling wäre ihr sogar schon um zwei Punkte enteilt.

Andererseits hätten die Langenmosener ja auch noch den Siegtreffer erzielen können – welcher sie prompt auf die erste Tabellenposition nach oben gehievt hätte. Andererseits wäre der SC Altenmünster mit einer Niederlage doch noch nicht gerettet gewesen, sondern würde "nur" drei Zähler Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsrang besitzen.

Keine Frage: Eine große Anzahl von Vereinen ist vom Ausgang des Matches zwischen DJK und SCA direkt betroffen – egal, ob nun vorne oder hinten im Klassement. Und bevor sich nun eine Protestlawine von deren Seite in Gang setzt, nahm Schwabens Spielleiter Johann Wagner lieber selbst das Heft des Handelns in die Hand: Er reichte den Fall sofort weiter an das Bezirkssportgericht unter Leitung des Vorsitzenden Egon Landgraf, der sich damit dann am gestrigen Abend beschäftigte – mit einer allerdings überraschenden Entscheidung: Es setzte für den heutigen Dienstag um 18 Uhr auch noch eine mündliche Verhandlung an, mit Vertretern beider Vereine sowie Daniel Scheble.

DJK-Fußballchef Günther Winkler muss sich also am heutigen Abend auf den Weg in die Geschäftsstelle des Fußballbezirks Schwaben machen, um dort hoffentlich endlich ein abschließendes Urteil zu bekommen. Die Tendenz: völlig offen. Sollte das Match in Langenmosen tatsächlich wiederholt werden müssen, würde das wohl bereits am morgigen Mittwoch geschehen – vor dem letzten Spieltag am Samstag.