Ingolstadt
Spiel, Sport und Spaß

ERC-Saisoneröffnung mit Familienfest an der Donaubühne

05.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr

−Foto: Jürgen Schuhmann

Ingolstadt (DK) Mit einem großen Familienfest rund um die Donaubühne hat der ERC Ingolstadt die Saison 2017/18 eröffnet. Bei sonnigem Wetter hatte der DEL-Verein ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, bei dem wohl für jeden der zahlreichen Besucher etwas dabei war.

Schon wenn man sich dem Fest von der Konrad-Adenauer-Brücke her näherte, konnte man glauben, es sei schon wieder Eiszeit. Denn zwei versetzt aufgestellte Schneepflüge stellten sich dort den Besuchern auf der Zufahrtsstraße in den Weg. Der Winter ist allerdings noch nicht gekommen. Es war wohl eine Sicherheitsmaßnahme, die gleichzeitig die Assoziation zur Wintersportart Eishockey herstellen sollte.

Gleich hinter den beiden Schneepflügen begann jedoch schon das bunte Treiben. Oliver Loichinger erklärt am Stand der Stadtwerke schon zum x-ten Mal, wie man sich auf einem Segway sicher fortbewegt. Mit Gewichtsverlagerung lasse sich bremsen, Gas geben und Kurven fahren. Und erst wer ihn einmal umkurvt hat, den lässt Loichinger, der sonst unter dem Namen "Segyfun" Touren anbietet, auf den Parcours. Seine "Kundschaft" an diesem Tag ist "zwischen 8 und 88 Jahre alt", wie er betont.

Andrea Meister aus Ingolstadt ist gerade zum ersten Mal Segway gefahren und es hat ihr "gut gefallen". Sie habe es ich schwerer vorgestellt, sagt sie und fügt noch an: "Das ist mal was anderes."

Direkt gegenüber der Segway-Station fliegen derweil Gummistiefel durch die Luft. Sie möglichst weit zu werfen, ist eine von fünf Disziplinen der Fan-Olympiade. Außerdem zählen Wettnageln, Melken, Puck-Zielwurf und Maßkrugschieben dazu.

Noch sind ausschließlich Fans bei den Gaudidisziplinen zugange, doch später werden aus allen Fans, die sich daran beteiligt haben ebenso zehn per Los ermittelt wie aus den ERC-Profis. Fünf Viererteams - bestehend aus je zwei Fans und zwei Spielern - kämpfen dann um den Sieg bei der Fan-Olympiade.

Doch vorher müssen Trainerstab und Mannschaft, speziell natürlich die Neuzugänge, erst einmal vorgestellt werden. Moderator Johannes Langer erledigt diesen Job auf der Bühne in souveräner und humorvoller Manier. Und die Interviewten antworten in der Regel genauso souverän. So meint Trainer Tommy Samuelsson auf die Frage, wen er gern noch in seinem Team hätte: Jaromir Jagr, einen der NHL-Superstars. Und die Fans erfahren auch, dass ERC-Profi John Laliberte an diesem Tag 34. Geburtstag hat, weshalb er eine riesige Geburtstagstorte überreicht bekommt, und dass Petr Taticek seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat. Viel Applaus erhält Sportdirektor Larry Mitchell, als er als Saisonziel ausgibt, der ERC wolle in dieser Saison "länger spielen als in den beiden vergangenen Jahren".

Sabrina Kreiling wurde unterdessen als einzige Frau in eines der Viererteams für die Fan-Olympiade ausgelost. Mit zwei Profis - dem schwedischen Neuzugang Jacob Berglund und Benedikt Schopper - mache die Olympiade "richtig Spaß". Dennoch hat sie festgestellt, dass die Profis bei aller Gaudi die Sache ernst nehmen. "Die wollen immer gewinnen", sagt Kreiling. An diesem Tag haben aber andere die Nase vorn. Den Sieg nehmen schließlich Thomas Senftner und Timmy Schmidt, die mit den ERC-Spielern Dennis Swinnen und Darin Olver den Parcours bewältigt haben, mit nach Hause.

Dieses Ergebnis hat der zehnjährige Kilian Bartlmä aus Baar/Schwaben womöglich gar nicht mitbekommen. Er ist vor allem stolz auf sein Airbrush-Tattoo mit dem Panther-Logo, das er sich gerade von Suat Bilgin von der Airbrush-Akademie Ingolstadt auf den Oberarm hat machen lassen. Bei Bilgin wartet stets eine lange Schlange auf ein Tattoo. Längere Schlangen bilden sich nur, als die ERC-Profis zur Autogrammstunde bitten. Aber auch an den anderen Ständen ist meist viel los. Beim Bungee-Trampolin, bei der Hüpfburg, beim Airhockey, wo sich so mancher Vater gegen seinen Sohn beweisen musste, oder, oder, oder...

Die Fanbeauftragte Petra Vogl betont, dass das Familienfest bei seiner dritten Auflage "größer als sonst" und dass "wesentlich mehr geboten" sei als früher. Es sei lediglich etwas zu heiß. Vogl lobt außerdem die "völlig entspannte Stimmung".

Das sieht Horst Hettler aus Ingolstadt, der seit 38 Jahren ERC-Fan ist, ganz genauso. Er findet das Fest "sehr gut" und hebt das große Engagement aller Beteiligten hervor. Hettler hat sich schon beim Frühschoppen von der Johnny-Cash-Tribute-Band Cash & Carry On einstimmen lassen und hätte sich nur gewünscht, dass ein paar mehr Sonnenschirme da gewesen wären.