Neuburg (r) Die Kliniken St. Elisabeth präsentieren einen weiteren neuen Chefarzt: Dr. Markus Ring (44) wird ab 1. Juli die Nachfolge von Dr. Ludwig Krätzig (64) übernehmen. Er geht in den Ruhestand, Dr. Ring übernimmt die Leitung der Unfallchirurgie und Orthopädie für das Grundkrankenhaus und die Kinderklinik. Seine Arbeit aufgenommen hat mittlerweile Dr. Marc Dauer (42), der neue Chefarzt für Gastroenterologie.
Unter mehreren Dutzend Bewerbern für die Stelle seien auch habilitierte Ärzte gewesen, so Geschäftsführer Günter Strobl, „bei Dr. Ring hat die fachliche und menschliche Seite bestens gepasst“. Der Chirurg arbeitet derzeit als leitender Oberarzt im Klinikum Weiden. Er hat in Regensburg und Erlangen studiert und kennt Neuburg aus seiner Zeit als Truppenarzt beim Jagdgeschwader 74 (1997 bis 1999).
„Die Stadt Neuburg und die Kliniken St. Elisabeth sind hochattraktiv“, erläutert Markus Ring seine Beweggründe. Bei Professor Gerngroß in Ulm hat er sich in der Unfallchirurgie ausbilden lassen, bei Professor Bernd Gay in der Juliusklinik Würzburg in Endoprothetik. Der neue Chefarzt will die Arbeit von Ludwig Krätzig im Knie- und Hüftgelenksersatz weiterführen und das Einsetzen künstlicher Schultergelenke in Neuburg einführen. Der Unfallchirurg kann auch Kinder operieren und kennt sich in Sportmedizin aus. Er betreute mehrere Jahre lang die Nationalmannschaft der deutschen Sportschützinnen.
In der Endoprothetik „übernimmt er ein funktionierendes System“, verweist der Ärztliche Direktor Dr. Camill Herrmann auf die Arbeit seines Chefarztkollegen. Dr. Ludwig Krätzig gilt als Kapazität besonders für Knie- und Hüftgelenke. Rund 170 solcher Operationen absolviert das Team in Neuburg pro Jahr – ein Vielfaches im Vergleich zu 1988, als Krätzig seinen Dienst in Neuburg aufnahm. In dieser Zeit haben sich die Operationen von 850 auf heute 2500 verdreifacht. Dazu kommen 2000 einfachere Eingriffe.
Nach ständigem Zuwachs stagnierte die OP-Anzahl im Vorjahr. Die Abteilungen der Chefärzte Krätzig und Dr. Eugen Brunner (Bauch- und Thoraxchirurgie) sind überörtlich gefragt und voll ausgelastet. Beim Einstieg Ende der 80er Jahre sei er mit dem damaligen Chefarzt Dr. Peter Blankenhorn gut ausgekommen, so Ludwig Krätzig, „er hat mir dann freie Hand gelassen“. Man wählte das passende Prothesensystem und konnte den operativen Einbau von Knie- und Hüftgelenken weiterentwickeln.
Dass Neuburg im jüngsten AOK-Vergleich in der Endoprothetik unter 900 deutschen Kliniken den 44 besten zugeordnet worden sei, spreche für das Haus und die Ärzte, so Geschäftsführer Günter Strobl.
