Beilngries
Spektakel auf der Wasserstraße

Festwochenende im Jubiläumsjahr: Motoryachtclub lockt Interessierte an den Kanal

24.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Mit einer Sondergenehmigung durften sich die Bootskapitäne am Wochenende auf dem Main-Donau-Kanal vor den Augen interessierter Zuschauer austoben. −Foto: Wohlleben

Beilngries (wnl) Ungewohnt fix sind am vergangenen Wochenende die Motorboote über den Main-Donau-Kanal gebrettert. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Beilngrieser Hafens begeisterten der Motoryachtclub Altmühltal und die Wasserwacht die Zuschauer mit Einlagen auf und neben dem Wasser. Dabei durften sich einige Schaulustige nicht wundern, wenn sie ein paar Tropfen der hohen Bugwellen abbekamen.

 

Der Motoryachtclub Altmühltal kennt den Main-Donau-Kanal, seit der noch in seinen Kinderschuhen steckte. Der Verein siedelte sich im Beilngrieser Hafen an, als 1992 die Wasserstraße eröffnet wurde. Damals wie heute verwaltet der Club die 54 Bootsstellplätze, die den Hafen zu einem der größten am Kanal machen. Vereinzelte Sportboote und Yachten gehören Durchreisenden, den Großteil stellen aber die Gefährte der Clubmitglieder.

Wer meint, dass das ausschließlich Bewohner aus dem Altmühltal und Umgebung sind, irrt gewaltig. Von Rosenheim bis Kronach in Oberfranken zieht der Main-Donau-Kanal die Bootsbegeisterten an. „Es ist einfach einer der schönsten Häfen, die ich kenne“, sagt Detlef Fuchs, der zweite Vorsitzende des Yachtclubs. Er selbst pendelt immer zum Wochenende aus seiner Heimat in der Hallertau nach Beilngries. Den Grund für die große Begeisterung am Hafen sieht Fuchs in der Nähe zur schönen Altstadt und die zahlreichen Freizeitangebote im Altmühltal.

Das Hafenjubiläum nutzten die Mitglieder des Motoryachtclubs, um auch Außenstehenden den Spaß an den Motorbooten näher zu bringen. Nach einer Lichterfahrt, bei der zahlreiche buntbeleuchteten Boote am Samstagabend über den Kanal schipperten, folgte am Sonntag der Tag der offenen Tür. Neben Führungen und wilden Formationsfahrten konnten die Besucher auch den Nervenkitzel suchen und sich auf Wasserski oder Schwimmreifen über’s Wasser ziehen lassen. Dafür wurde extra für den Tag eine Sondererlaubnis eingeholt, damit die Kapitäne schneller als die sonst erlaubten 13 Kilometer pro Stunden fahren durften.

Parallel dazu bot nebenan die Wasserwacht bei Kaffee und Kuchen einen Einblick in den Wasserrettungsdienst. Der Höhepunkt war dabei eine realitätsnahe Simulation einer Personenrettung aus dem Kanal. Dazu konnten sich die Gäste auf Video vergangene Großübungen der Wasserwacht ansehen und an einer Übungspuppe die Reanimation trainieren.

Der Andrang im Beilngrieser Hafen war groß. Und das, obwohl die Veranstaltung nach einem Regenschauer am Sonntagvormittag noch auf der Kippe gestanden hatte. Doch das schöne Wetter kehrte zurück und hielt sich den gesamten Tag über. Regen fiel keiner mehr und so mussten die Zuschauer nur Schutz vor dem Spritzwasser der schwappenden Bugwellen suchen.