Pfaffenhofen
Spannend wie lange nicht

Titelkampf zwischen SV Karlskron und DJK Ingolstadt bestimmt Saison in der Kreisklasse Donau/Isar 2

28.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Jubel am letzten Spieltag: Der SV Karlskron machte vor rund drei Wochen den Aufstieg in die Kreisliga Donau/Isar 1 perfekt. Die DJK Ingolstadt verpasste diesen einzig aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs, die Relegation gegen den TSV Etting ging ebenfalls verloren. - Foto: Rimmelspacher

Pfaffenhofen (DK) Knappe Titelentscheidung, enger Abstiegskampf: Die Kreisklasse Donau/Isar 2 bot in der vergangenen Saison reichlich Unterhaltungswert. Wir blicken noch einmal auf die Spielzeit zurück.

Dank des besseren direkten Vergleichs machten die Karlskroner die Meisterschaft perfekt. „Ich würde aber nicht sagen, dass wir in den großen Spielen immer überzeugt haben. Vielmehr haben wir gegen die kleineren Teams konstant gepunktet, was unsere Konkurrenten vielleicht nicht geschafft haben“, sagt Spielertrainer Christoph Bauer, der ab Sommer Pause macht und durch Markus Bauer (TSV Gaimersheim) ersetzt wird. Vor allem in der Rückrunde war Karlskron die konstanteste Mannschaft, „und die Einstellung hat immer gepasst“, so Bauer. Mit Marco Strasser (23 Treffer) hat der SVK zudem den Torschützenkönig in seinen Reihen.

„Eigentlich haben wir eine super Saison gespielt. Aber das emotionale Ende mit der verlorenen Relegation nagt schon an einem“, sagt Trainer Michael Dittenhauser. Seine Elf verlor das Aufstiegsrelegationsspiel gegen den TSV Etting mit 1:3. Der Hauptgrund, dass die Schanzer den Aufstieg nach überragender Hinrunde nicht klarmachten, liegt in der Rückrunde. „Da haben wir viel zu viele Punkte liegen gelassen“, so Dittenhauser. Mit David Ibraimovic (VfR Neuburg) und Dominik Berchermeier (TSV Lichtenau) verlassen zwei Leistungsträger den Verein.

Die Hohenwarter wollten oben mitspielen, was auch gelang. Dass es für die Aufstiegsplätze aber nicht reichte, war Eigenverschulden. Viele Punkte wurden leichtfertig hergeschenkt, zum Saisonende gab es auch viele Verletzungssorgen für die Elf von Spielertrainer Roland Baumgärtner, auch Torjäger Bastian Schmidtner fehlte oft beruflich. „Schade, dass es für ein Endspiel gegen die DJK Ingolstadt am Ende nicht gereicht hat. Den einen Punkt, den wir dazu gebraucht hätten, hätte man innerhalb der Saison leicht holen können“, stellt Baumgärtner fest.

Die Hundszeller hatten nach einer ordentlichen Hinrunde den zweiten Platz noch im Blick. Nachdem die ersten beiden Rückrundenspiele gegen den SV Zuchering und TSV Rohrbach II mit nur zwei Punkten aber ernüchternd waren, war die Luft raus. „Gegen die kleinen Teams haben wir einfach ein Kopfproblem“, ärgert sich Trainer Christian Schmucker, der mit seinem Team auf Rang vier landete. „Mit dieser Platzierung und dem Gewinn des Sparkassenpokals ist die Saison schon in Ordnung“, so Schmucker. Einige Spieler, wie die Stammkräfte Bastian Wagner (DJK Ingolstadt) und Tobias Eckl (SV Karlshuld), verlassen den Klub.

Nachdem im vergangenen Sommer bei den Ingolstädtern ein größerer Umbruch stattfand, musste sich die Mannschaft erst einspielen. So reichte es für die Elf von Trainer Serkan Demir am Ende nur zu Platz fünf. Sollten der FC GW Ingolstadt mehr Konstanz in sein Spiel bringen, die Verspieltheit ablegen und die Torchancen besser nutzen, ist ihnen einiges zuzutrauen.

Für den Aufsteiger ist der sechste Platz eine ordentliche Platzierung. „Vor der Saison wollte ich die vorderen Mannschaften eigentlich schon ein bisschen mehr angreifen. Wenn man aber unsere Liste an Ausfällen betrachtet, kann ich die Mannschaft nur loben“, sagt Spielertrainer Dominic Wagner. Kurz vor der Winterpause geriet der Klub aus der Kreisstadt in den Abstiegsstrudel, mit vier Siegen aus den ersten sechs Rückrundenspielen gelang aber die Befreiung.

Die Jetzendorfer waren mit Rang sieben die beste Reservemannschaft der Liga – vor allem dank ihrer Heimstärke. Aus 13 Heimspielen wurden 23 Punkte geholt, nur der SV Karlskron und die DJK Ingolstadt waren besser. Insgesamt ist der Verein um Trainer Albert Breitsameter zufrieden mit der Saison und freut sich, dass die zweite Mannschaft weiterhin in der Kreisklasse kickt.

Die Manchinger spielten eine tolle Vorrunde und boten den Spitzenteams aus Karlskron, Ingolstadt und Hohenwart lange Paroli. In der Rückserie fehlte dann die Konstanz. „Die Hinserie war vom Niveau her schon super von uns, in der Rückrunde sind wir ein paar Prozent abgefallen. Trotzdem haben wir eine gute Runde gespielt“, sagt Trainer Cenker Oguz. Mit Thomas Frank und Josef Huber haben zwei Spieler den Sprung zur ersten Mannschaft geschafft.

Wie viele andere Mannschaften steckte auch der TSV Rohrbach II lange Zeit mitten im Abstiegskampf fest. „Das war einfach eine verdammt enge Konstellation in dieser Saison. Dass man so viele Punkte für den Klassenerhalt braucht, hätte ich nicht gedacht“, sagt Trainer Gabriel Gerlach. Er wird in der kommenden Saison von Michael Schrätzenstaller ersetzt, der vom TSV Wolnzach nach Rohrbach wechselt.

Nach dem Fastaufstieg in der Spielzeit 2013/14 waren die Erwartungen der Lichtenauer Verantwortlichen an die Mannschaft hoch. „Es war einfach schwierig diesen gerechtzuwerden. Wir hatten viele Ausfälle, oft haben wichtige Spieler auch nicht ihre Leistungsgrenze erreicht“, fasst Spielertrainer Martin Groh zusammen. Nachdem der TSV lange in der Abstiegszone war, brachte die Umstellung von Viererkette auf Libero den erhofften Umschwung. Da auch die Offensive wieder traf, machte Lichtenau den Klassenerhalt zwei Spieltage vor Schluss perfekt. Perfekt sind bislang die Transfers von Dominik Berchermeier (DJK Ingolstadt) und Pablo Steierl (Ludwigsmoos).

Hettenshausen hatte sich hohe Ziele gesteckt und wollte unter die Top fünf. „Das haben wir ganz klar nicht erreicht“, merkt Pressesprecher Carsten Rossol an. Gegen Ende der Saison hatte der FCH noch Glück, dass Reichertshausen eine Schwächephase hatte und somit noch überholt werden konnte. So vermied der Tabellenelfte die Abstiegsrelegation knapp. Dass Torjäger Andreas Pfab mehr als die halbe Saison fehlte, schwächte die Elf. Mit Benedict Geuenich (FSV Pfaffenhofen) verlässt ein Leistungsträger den Verein. Der bisherige Spieler Dominik Singer fungiert in der kommenden Saison als Spielertrainer.

Der spätere Absteiger konnte in der entscheidenden Phase der Saison kein Spiel mehr gewinnen. Das Relegationsduell gegen den TV Münchsmünster ging knapp im Elfmeterschießen verloren. „Am Ende der Saison ist uns die Luft ausgegangen“, erkennt Trainer Wolfgang Hofbauer. „Wir waren vorne einfach zu ungefährlich und auch spielerisch konnten wir nicht das leisten, was wir uns vorgenommen hatten. In der kommenden Saison sieht es wieder besser aus – davon bin ich überzeugt.“ Bis auf Peter Seidl (TSV Jetzendorf) bleibt der Stamm der Mannschaft trotz des Abstiegs in die A-Klasse Donau/Isar 4 zusammen.

Nach einem ordentlichen Saisonstart rutschte der SV Zuchering in die Abstiegszone und konnte sich dort nicht mehr befreien. Problem der Mannschaft um das Trainerduo Butrint Iberdemaj und Florent Iberdemaj war die Kaderstärke. „Wir konnten nie dieselbe Startformation bringen. Ein Einspielen war so unmöglich, jede Woche haben Spieler verletzt oder beruflich gefehlt“, ärgert sich Butrint Iberdemaj, der wegen Patellasehnenprobleme selbst nur auf wenige Saisonspiele kam. Nach drei Siegen in der Hinrunde sprang in der Rückserie nur noch ein Erfolg heraus. In der kommenden Saison treten die Zucheringer in der A-Klasse Donau/Isar 3 an.

Die Vohburger verbrachten den Großteil der Saison auf dem letzten Tabellenplatz und stiegen letztendlich auch verdient in die A-Klasse Donau/Isar 3 ab. Einer der Gründe hierfür war die Personalmisere. Der Kader umfasste nur 13 bis 14 Spieler. „Wenn wir mal den einen oder anderen Verletzten hatten, wurde es schon eng“, stellt Abteilungsleiter David Berger fest. Die Spieler, die aber in jedem Training waren und alles für den Verein gaben, möchte er ausdrücklich loben. „Sie haben sich immer reingehauen.“ Für die kommende Saison steht laut Bergers Aussage wieder ein breiterer Kader zur Verfügung, da einige Langzeitverletzte zurückkehren. Trainer Richard Kund bleibt trotz des Abstiegs weiterhin Übungsleiter beim TV Vohburg.