Spalt
Spalter Pflanzer räumen ab

Heimische Erzeuger holen bei Hopfenausstellung zehn Titel

11.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr

Spalt (lkm) Sie kamen, sahen und leerten den Tisch mit den Urkunden: Der Auftritt der Pflanzer des Spalter Anbaugebiets bei der deutschen Hopfenausstellung im Hopfenforschungszentrum Hüll war heuer ein herausragender Erfolg.

Zehnmal fanden sie sich auf dem Siegertreppchen wieder. Bei der BrauBeviale in Nürnberg wurden die Sieger gekürt - und nun auch bei der 54. Generalversammlung der Hopfenverwertungsgenossenschaft Spalt (HVG) gefeiert.

Dies natürlich völlig zurecht, wie der Leiter des Rother Landwirtschaftszentrums, Werner Wolf, attestierte. 15 Muster hatten die Hopfenbauern zur anonymen Bewertung nach Hüll geschickt. Für manche Sorte waren es mehr Proben als es Podestplätze gab. So ergab sich die maximal mögliche Zahl von zwölf Besetzungen der Gold-, Silber- oder Bronzeränge. Zehn Spitzenplätze sind es dann geworden. Das Spalter sei eben "ein kleines, aber sehr feines Anbaugebiet", sagte Wolf.

Insgesamt kamen 141 Muster auf den Prüfstand. Einen solch "überproportionalen Erfolg habe ich selten erlebt", sagte der Landwirtschaftsdirektor. "Da kann man nur sagen: Die Spalter haben abgeräumt! "

In der Gesamtwertung erzielte Hans Heckl aus Mosbach sogar eine Bronzemedaille. Bei den Einzelwertungen konnte er etwa für sein Muster der Spezial-Aromasorte "Mandarina Bavaria" den zweiten Platz erringen. Beim "Spalt-Spalter" gab es für ihn Rang eins - vor Thomas Kroner (Mäbenberg) sowie Josef und Klaus Meyer (Mosbach). Einen Doppelsieg fuhr Stefan Scheuerlein (Spalt) ein: Für seinen "Spalter Select" gab es ebenso Gold wie für das Muster seines "Hallertauer Mittelfrüh". Zweiter wurde hier Andreas Auernhammer (Hauslach). Peter Scheuerlein (Mauk) wiederum war es, der sich beim "Saphir" aufs oberste Treppchen stellen durfte. Einen zweiten Platz für die "Hallertauer Tradition" verbuchten Albert und Josef Schels (Pondorf), die zugleich Rang drei für ihre Probe der Sorte "Perle" einheimsten. Das Abschneiden all dieser Pflanzer sei ein neuerlicher Beweis, dass das Spalter Anbaugebiet bei den Aromasorten "einfach spitze ist", sagte Wolf.

Eine weitere Ehrung erfuhr bei der Generalversammlung Ludwig Hörmannsperger, der als Geschäftsführer des Hopfenrings den hiesigen Pflanzern lange Jahre zur Seite gestanden und nun in den Ruhestand getreten ist. "Ich wollte den Hopfenanbau zukunftsfähig machen", bekannte er. "Und habe versucht, für neue Motivationsschübe zu sorgen, als in Spalt die Anbaufläche zurückging. " Beides ist Hörmannsperger offensichtlich gelungen, wie der große Erfolg bei der Hopfenausstellung zeigt.