Eichstätt/Kösching (smo) Während auf der einen Seite noch Standorte für die Unterbringung von Asylbewerbern gesucht werden, ist die Landkreisverwaltung intern bereits eine Stufe weiter, wie Landrat Anton Knapp während der Sitzung des Kreisausschusses einräumte. Auslöser war eine Frage von FW-Fraktionsführer Anton Haunsberger: „Warum investieren wir jetzt noch in Container, wenn ein Großteil der Asylbewerber bei uns bleibt und dann sowieso eine Wohnung braucht“ Knapp erklärte, dass man bereits informell im Gespräch mit einer Fertigbaufirma sei, die ein Gebäude mit rund 100 Wohneinheiten für etwa 1,5 Millionen Euro errichten könnte.
Einen möglichen Standort nannte Knapp ebenfalls bereits: ein landkreiseigenes Grundstück nahe der Köschinger Klinik. In einem Gespräch mit Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) wolle man dieses Thema kommende Woche auch ansprechen, so Knapp: „Dann werden wir sehen, ob die Gemeinde den Weg mitgeht, dort sozialen Wohnungsbau zu betreiben.“ Das sei allerdings die „dritte Stufe“, die „gründlich vorbereitet sein wolle“, sagte der Landrat. Er kündigte an, dass sich die Kreisgremien in einer der nächsten Sitzungen damit beschäftigen werden. Haunsberger unterstrich, dass es wichtig sei, zu überlegen, wo Asylbewerber, die mit Sicherheit Aufenthaltsrecht bekommen, wohnen sollen. Auch unter dem Aspekt, dass sie später schnell Arbeit finden. „Wenn wir hier nur Sozialfälle produzieren, bekommen wir Probleme mit der Bevölkerung“, warnte Haunsberger.
