Ingolstadt
Sonnenglut bis fast zum Schluss

Hitze im August rundete den Ausnahmesommer 2018 ab

05.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr

Ingolstadt (hl) Es ist für niemanden mehr eine Überraschung: Der zurückliegende August wird als mustergültiger Sommermonat in die regionale Wetterchronik eingehen.

Allein 24 meteorologisch beglaubigte Sonnentage und fast 270 Sonnenstunden dürften in den Folgejahren so schnell nicht mehr zu toppen sein.

Die Aufzeichnungen an der Köschinger Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) belegen eindeutig, dass der Sommer 2018 es auch in seiner Spätphase ernst gemeint hat: Um gleich 4,3 Grad lag die Durchschnittstemperatur (genau 21 Grad) über dem Schnitt der entsprechenden Vorjahresmonate. Das ist eine ganz gehörige Abweichung nach oben, die angesichts des gefühlten Wetters allerdings sicher von jedem nachvollzogen werden kann, der die vergangenen Wochen im Lande verbracht hat.

Die in Kösching gemessene Höchsttemperatur des Monats betrug 34,4 Grad und wurde am 9. August notiert. Der Tiefstwert fiel mit 6,8 Grad in die Nacht zum 27. August, als die Region - ausgerechnet zum Barthelmarkt - zur Abwechslung gerade ein etwas kühleres Wochenende hinter sich hatte.

24 Sommertage (also mit mindestens 25 Grad als Maximum) sind für den letzten Sommermonat - für die Meteorologen hat mit dem September ja bereits der Herbst begonnen - eine stolze Ausbeute. 15 davon sind sogar als ausgesprochen heiße Tage (Maximum 30 Grad und mehr) in die lokale Wettergeschichte eingegangen. An 30 der 31 Augusttage strahlte am Himmel über der DWD-Station die Sonne; dabei kamen exakt 268,9 Stunden purer Sonnenschein zusammen. Der vieljährige Mittelwert für den Spätsommermonat beträgt bei uns bzw. bezogen auf die Messwarte 211,4 Stunden, also fast zweieinhalb Tage weniger. Tag mit der längsten Sonnenscheindauer war der 6.August mit 13,6 Stunden.

So sehr diese hohen Werte für Freizeitaktivitäten zu begrüßen waren, so muss allerdings auch die Kehrseite der Medaille betrachtet werden: Mit nur 27,5 Litern pro Quadratmeter war die Regenausbeute im Vormonat äußerst gering. Das Langzeitmittel liegt hier für Kösching bei 76,5 Litern, also fast dreimal so hoch. Messbaren Niederschlag (also mindestens 0,1 Liter pro Quadratmeter) gab es überhaupt nur an neun Tagen, und nur an zwei Tagen, nämlich am 13. und am 29. August, war mit 7,6 bzw. 7,5 Litern von wirklich merklichem Regen zu sprechen.

Dass trotz der großen Hitze nur wenige schwülwarme Tage verzeichnet wurden, war sicher das große Plus dieses Sommers. Im August betrug die mittlere Luftfeuchtigkeit an der DWD-Station lediglich 65,1 Prozent. Vielfach dümpelten die Tageswerte zwischen 50 und 70 Prozent; nur zum Monatsende hin gab es einige Spitzen - die höchste mit 89,3 Prozent am letzten Tag des Monats.