Solide Finanzierung für Unis

28.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:23 Uhr

Diskutierten in der KHG im Rahmen einer Tagung des Bundesverbandes von "Campus Grün" über hochschulpolitische Themen: RCDS-Landeschef Paul Linsmaier, Grünen-Fraktionsvorsitzender Sepp Dürr, Janosch Stratemann und Ronny Platz von der LHG (von links). Moderiert hat Inga Müller, der Bundessprecherin von "Campus Grün". - Foto: smo

Eichstätt (EK) Anlässlich der Tagung des "Campus Grün"-Bundesverbandes fand am Sonntagvormittag in den Räumen der Katholischen Hochschulgemeinde Eichstätt eine Podiumsdiskussion statt, an der auch der Fraktionschef der Grünen im Bayerischen Landtag, Sepp Dürr, teilnahm.

Außerdem wurde am Wochenende der deutschlandweit erste Landesverband von "Campus Grün" gegründet. Zur ersten Doppelspitze des Landesverbands "Campus Grün" wählten die Delegierten Ingo Henneberg und Nora Vierling. Die Vereinigung ist die hochschulpolitische Organisation der Grünen.

Unter dem Thema "Freie Hochschule = Freie Wissenschaft" diskutierte Dürr mit dem Landesvorsitzenden des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Paul Linsmaier und Ronny Platz vom Bundesverband der Liberalen Hochschulgruppen (LHG) sowie Janosch Stratemann, dem ehemaligen LandesAsten-Koordinator aus Nordrhein-Westfalen.

Sepp Dürr war es ein Anliegen, seine Forderung nach Eigenständigkeit der Hochschulen in die Diskussion einzubringen: "Die hängen noch zu sehr am goldenen Zügel." Dürr forderte mehr Studierende für Bayern und einen Zugang für alle, nicht nur für Kinder vermögender Familien: "Die Studiengebühren hindern hier und die müssen weg." Eine solide Finanzierung solle zunächst die Selbstständigkeit der Hochschulen garantieren.

In diese Richtung ging auch Janosch Stratemann. Er vertrat den Standpunkt, zu allererst eine hohe Sockelfinanzierung zu gewährleisten, damit die Hochschulen freier agieren könnten: "Unis müssen sich selbst strukturieren." Dabei dürfe aber auch die Forschung nicht zu kurz kommen: "Lehre ist nicht alles." Da bestehe Verbesserungsbedarf, gerade auch im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess. Hierbei sollen auch die Studenten nicht vergessen werden.

Paul Linsmaier sprach sich für eine verfasste Studentenschaft aus: "Aber da sind keine Millionenbeträge nötig, sondern klare und notwendige Gedanken."

Ronny Platz forderte dabei, dass die Unis mehr Verantwortung zu tragen hätten: "Hier müssen Verbesserungen her, da ist an den Hochschulen viel schief gelaufen." Die meisten Probleme würden sich die Unis selbst machen: ""Und dann kann man nicht alles, was man schlecht findet, auf die Politiker schieben."