Georgensgmünd (DK) Die Gewehre, die am Montag in der Nähe des Main-Donau-Kanals mit mehreren Munitionskisten gefunden worden sind, gehörten dem "Reichsbürger" Wolfgang P. Der 49-jährige Georgensgmünder hatte am 19. Oktober einen SEK-Beamten erschossen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Umso erstaunlicher ist der Fund eines Spaziergängers am Montag, also fünf Tage nach der Tat. Der Mann hatte kurz vor 8 Uhr mehrere Kisten mit Munition sowie mehrere auf dem Deckel abgelegte Gewehre entdeckt, die nur schlecht versteckt waren. Wahrscheinlich hat ein Komplize von Wolfgang P. die Waffen erst nach der Tat dort abgestellt. "Wir wissen es nicht, aber man kann sich schier nicht vorstellen, dass die Kisten so lange unentdeckt geblieben sind", sagt Oberstaatsanwältin Anja Traud.
Neue Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler der Soko "Reichsbürger" von möglichen Zeugen. Der Fundort der Gewehre ist an der Kreisstraße RH 1 Richtung Kanal auf Höhe Oberfichtenmühle/Holzgut, nahe der Abzweigung zur Straße nach Hagershof am rechten Waldrand. In diesem Zusammenhang hat die Polizei folgende Frage: Wer hat am 24. Oktober in den frühen Morgenstunden an dem genannten Fundort verdächtige Beobachtungen gemacht, Personen oder Fahrzeuge gesehen, die sich in diesem Bereich aufgehalten oder etwas abgelegt haben? Hinweise dazu nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 33 33 entgegen.
