Brüssel/München
Söder: EU-Gipfel enttäuschend, Weber Kommissionschef

21.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:42 Uhr
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident des Freistaates Bayern, spricht bei einer Pressekonferenz. −Foto: Britta Pedersen/Archiv

CSU-Chef Markus Söder hat den EU-Gipfel vom Donnerstag als „enttäuschend“ bezeichnet. Der EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) sei der demokratisch legitimierte Kommissionspräsident. „Wir stehen klar zu @ManfredWeber“, twitterte der bayerische Ministerpräsident am Freitagmorgen. Sozialisten und Liberale müssten ihre Blockaden beenden. „Sonst schwächt sich das demokratische Europa selbst.“

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich am Donnerstag noch nicht auf eine neue Führung der Europäischen Union einigen können. Stattdessen wurde ein Sondergipfel für den 30. Juni vereinbart. Es geht nicht nur um die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, sondern noch um vier weitere Spitzenposten: die Präsidenten des Europäischen Rats, des Europaparlaments, der Europäischen Zentralbank und den Posten der EU-Außenbeauftragten.

Söder sagte den „Nürnberger Nachrichten“ (Samstag), am Ende müsse eine vernünftige Lösung jenseits von persönlichen Eitelkeiten stehen. Emmanuel Macrons wiederholter Vorwurf, Weber mangele es an der notwendigen Erfahrung für den Posten des Kommissionschefs, konterte Söder mit dem Hinweis, Macron selber sei nur zwei Jahre Teil von Frankreichs Regierung gewesen, bevor er Staatspräsident wurde. „Das ist doch alles Quatsch.“

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dpa