So sehen es Eltern von Unterstufenschülern

12.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:18 Uhr

n Für Augenwäscherei hält Maria Klostermair aus Entrischenbrunn die Mittelstufe Plus. „Das Konzept ist nicht ausgereift und nicht ausreichend durchdacht.“ Für ihre Tochter, die momentan die siebte Klasse des Schyren-Gymnasiums besucht, wünscht sie sich einen besser an das achtjährige Gymnasium angepassten Lehrplan.

n Ute Römmen aus Pfaffenhofen hat grundsätzlich nichts gegen die Wahlmöglichkeit. Allerdings sollte die Wahl bereits in der fünften Jahrgangsstufe stattfinden. „Der Schritt von der Grundschule zum Gymnasium ist zu gewaltig. Es wird zu viel vom Kind erwartet“, sagt sie. Deswegen befürwortet sie die Idee der Mittelstufe Plus, sodass die Kinder mehr Zeit für die gymnasiale Schulausbildung zur Verfügung haben und der hohe Leistungsdruck gesenkt wird.

n Diethard Cyriax aus Pfaffenhofen hat eine gespaltene Meinung zum Thema Mittelstufe Plus. „Generell bin ich für das neunjährige Gymnasium. Allerdings ist das Konzept noch zu undurchsichtig. Ich wäre aber auch mit dem jetzigen Schulsystem zufrieden, wenn es eine abgespecktere Variante des Lehrplans geben würde.“

n Einen Nachteil an dem neuen Konzept hat Nina Müller-Hechinger nicht ausgemacht. Ihrer Meinung nach sollte jedoch das Schulsystem allgemein überdacht werden. „Ich bin für einen praxisbezogeneren, lebensorientierteren Unterricht. Für diesen gibt es im G 8 zu wenig Zeit.“

n Daniela Lukas aus Schweitenkirchen glaubt, dass die zusätzliche Lernzeit vielen Kindern zugute kommen würde. „Es wird im G 8 von den Kindern zu viel gefordert. Sie müssen in kürzester Zeit sehr viel Stoff lernen und nicht alle Kinder halten diesem Druck stand.“

n Gegen eine Wahlmöglichkeit ist Bärbel Köpf aus Rohrbach. „Wie lange die Schulausbildung dauert, sollte von Anfang an festgesetzt sein“, sagt sie. Grundsätzlich kann sie sich aber eine Verlängerung der Schulzeit auf 13 Jahre vorstellen.

n Ähnlich sieht das Birgit Schmid aus Wolnzach. Eine Wahlmöglichkeit würde ihrer Meinung nach zu einer Zweiklassengesellschaft am Gymnasium führen. Lieber wäre ihr eine vollständige Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. „Weniger Nachmittagsunterricht wäre sicher sinnvoll.“ Sandra Daschner