Hohenwart
So schnell wie noch nie

Die Hohenwarterin Nicole Bretting darf im Herbst erneut zum Hawaii-Triathlon

11.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:55 Uhr

Abgekämpft, aber überglücklich erreichte die Hohenwarter Triathletin Nicole Bretting beim Ironman Austria als Siegerin der Altersklasse W 40 das Ziel. - Fotos: privat

Hohenwart (PK) Die Erfolgsgeschichte Nicole Brettings ist um ein weiteres Kapitel reicher. Die 41-Jährige aus Hohenwart gewann in ihrer Altersklasse W 40 den Ironman Austria. Schöner Nebeneffekt dieses Triumphes in Klagenfurt: Bretting qualifizierte sich damit für den Hawaii-Triathlon.

Zum vierten Mal schon darf sie jetzt im Herbst an den Pazifik reisen, um sich dort mit den Besten der Besten zu messen. „Darüber bin ich unheimlich glücklich“, sagte die Athletin, die für den MTV Pfaffenhofen startet.

Nahezu ganz Kärnten schlief noch tief und fest, als bei Bretting bereits um 3.30 Uhr der Wecker klingelte. „Mindestens drei Stunden vor dem Startschuss muss eben gefrühstückt werden“, erklärt die 41-Jährige. Genauso seien auch die anderen Dinge vor Rennbeginn immer wieder zu erledigen: Die Fahrt zur Wechselzone etwa, dort die letzte Kontrolle des Rennrades – und natürlich das eigene Aufwärmen für das anstrengende Schwimmen.

Exakt 3,8 Kilometer sind bei einem klassischen Ironman im Wasser zurückzulegen. 3800 Meter zum Teil im direkten Kampf gegen Konkurrenten. In Klagenfurt gingen rund 2600 Ausdauerathleten an den Start – eine ausgesprochen hohe Zahl. „Trotzdem ging es für mich von Beginn an sehr stressfrei zu, ich konnte stets mein Tempo schwimmen“, berichtet Bretting. Dass sie die erste Disziplin nicht unbedingt als ihre allerliebste bezeichnet, ist wahrlich kein Geheimnis. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das nun nach den Ereignissen in Kärnten. Dort nämlich kam sie schon nach 1:01:12 Stunden wieder an Land. Eine neue persönliche Bestzeit für die Hohenwarterin, ihre alte verbesserte sie gleich um rund fünf Minuten.

Auf der 180 Kilometer langen Radstrecke lief es für sie ebenfalls fast nach Wunsch. Das Material machte keine Probleme, ebenso wenig der Parcours mit zwei giftigen Anstiegen. Die Hohenwarterin hatte nahezu alles im Griff – von ihrer Eigenverpflegung einmal abgesehen, denn diese machte sich nach einem von Bretting übersehenen Schlagloch prompt selbstständig. Nach 5:07 Stunden im Sattel wechselte die Versicherungsfachangestellte auf die Marathonstrecke. Nach 3:23:41 Stunden hatte auch dieses abschließende Laufen für Bretting ein Ende.

Mit einer Gesamtzeit von 9:39:35 Stunden siegte Bretting schließlich nicht nur in ihrer Altersklasse und löste damit das Ticket nach Hawaii – sie stellte zugleich einen neuen persönlicher Rekord auf. „Jetzt heißt es, erst einmal kurz durchzuschnaufen.“ Das nächste Topereignis in ihrem Terminkalender: die Ironman-70.3-Europameisterschaften (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen), die Mitte August in Wiesbaden ausgetragen werden. Die Hohenwarterin geht dort als W 40-Titelverteidigerin an den Start – „und selbstverständlich würde ich diesen Coup aus dem Vorjahr heuer liebend gerne wiederholen“, sagt sie.

Ihr ganz großer Traum ist trotzdem ein anderer – nämlich der W 40-Weltmeistertitel über die klassische Ironman-Distanz. Dafür müsste Bretting ihre Altersklasse beim Hawaii-Triathlon gewinnen – so wie es ihr eindrucksvoll beim Ironman Austria gelungen ist.