Beilngries
So macht der Sommer Spaß

Schwimmen und Planschen in einem außergewöhnlichen Jahr: Zu Besuch im Beilngrieser Freibad

28.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:05 Uhr
Spaß haben kann man im Beilngrieser Freibad auch in Corona-Zeiten - das bestätigen Sarah und Santo. −Foto: Adam

Beilngries - Unbeschwert im Wasser planschen oder sportlich seine Bahnen ziehen, von der Wasserrutsche sausen, sich auf den Treppensteinen sonnen und dazwischen ein Eis, Kaffee und Kuchen oder eine kleine Brotzeit genießen: Ja, das Beilngrieser Freibad ist geöffnet, ja, es kommen die Besucher und ja, alle haben Spaß ohne große Einschränkungen. Das versichert Wolfgang Braun, Fachangestellter für Bäderbetriebe, ebenso wie die Badegäste selbst.

Seit 8. Juni ist das Beilngrieser Freibad nach der Corona-Zwangspause endlich geöffnet - anfangs noch mit größeren Einschränkungen, Duschen durften beispielsweise nicht genutzt werden, jetzt aber weitestgehend im ganz normalem Betrieb. Einzig am Eingang und im Gebäudebereich besteht nun noch Maskenpflicht und es wird auf die Abstandsregel von eineinhalb Metern auf den Liegewiesen und in den Schwimmbecken hingewiesen. Die Duschen und Sanitäranlagen sind wieder geöffnet, wenn auch maximal zwei Personen sie gleichzeitig betreten dürfen. Beim Verlassen des Bades besteht Registrierungspflicht.

Am Samstag bei strahlendem Sonnenschein um die Mittagszeit herrscht reger Betrieb, ohne dass an Überfüllung zu denken ist. Die Wassertemperatur beträgt angenehm-warme 28 Grad. Im vorderen Nichtschwimmerbereich spielen Kinder mit einem Ball, ein kleiner Bub unternimmt mit der Mama erste Schwimmversuche. Ein Mädchen mit Schwimmbrille taucht nach einem Gegenstand, ihre Freundin klatscht begeistert, als sie erfolgreich wieder auftaucht und den kleinen Ring jubelnd nach oben reckt. Im tieferen Bereich schwimmen Besucher ihre Bahnen, unterhalten sich, lachen. Ein paar Mutige üben Kopfsprünge von den Starterblöcken. Beim Kinderbecken haben die Kleinsten ihren Spaß, aufmerksam beobachtet von ihren Müttern oder Vätern. Auf der Wiese bilden die Handtücher der Badegäste einen farbenfrohen Flickenteppich auf dem Grün. Ein ganz normaler Sommertag, an dem Wolfgang Braun mit rund 350 Gästen rechnet. Der Fachangestellte für Bäderbetriebe ist für das Freibad gemeinsam mit seinem Sohn Franz Braun zuständig. Abwechselnd kümmern sie sich in Früh- und Spätschicht um die Ordnung im Bad, die Sicherheit der Badegäste, überprüfen Wasserwerte und sämtliche Technik. Werden an einem Tag über 500 Badegäste erwartet, sind sie nachmittags auch beide gemeinsam im Einsatz. "Das passt. Alles in Ordnung und gut", versichert Wolfgang Braun gelassen.

Das drücken Sarah (10) und Santo (12) Depperschmidt aus Ingolstadt am Samstag noch deutlich euphorischer aus: "Das Beilngrieser Bad ist total super. Wir verbringen mit unseren Papas ein Wochenende am Campingplatz hier und wollten natürlich ins Bad", erzählt Santo, während Sarah verrät: "Mein Papa mag sonst gar nicht so gern ins Freibad. Aber hier gefällt es ihm auch, wir kommen jedes Jahr her." Und heuer nicht zuletzt deshalb, weil es in Beilngries keine zeitliche Badebeschränkung gibt, wie in den großen Freibädern der weiten Umgebung. Und weil nicht bereits vorab im Internet online die Besuchszeit eingebucht werden muss. Das bestätigt Braun: "Solange wir hier nicht überrannt werden, darf jeder kommen, wann und wie lange er will", versichert er.

Auf hygienische Bedingungen wurde im Beilngrieser Freibad immer schon großer Wert gelegt, jetzt natürlich ganz besonders. Mehrmals am Tag werden Berührungsflächen in den Toiletten und Duschen wischdesinfiziert, am Abend folgt eine große Flächendesinfektion. Am Eingangsbereich beim Kassenautomaten sind die Besucher aufgefordert, sich vor und nach der Benutzung des Automaten am Desinfektionsmittelspender zu bedienen. Wer krank ist oder Kontakt zu Covid-19-Fällen hatte in den vergangenen Tagen, darf das Bad nicht betreten. Kinder bis 14 Jahren dürfen nur mit einer erwachsenen Begleitperson ins Bad, die dann verantwortlich ist, dass sich auch die Kleinen an die Regeln halten. Auf alles hat Wolfgang Braun ein wachsames Auge. "Im Großen und Ganzen halten sich alle an die nun ja nur noch minimalen Vorgaben, es klappt alles."

Große Einschränkungen sehen auch die Damen nicht, die regelmäßig um die Mittagszeit gemeinsam zu ihrer Schwimmrunde kommen. An das Maskentragen im Eingangsbereich habe man sich schnell gewöhnt, beim Brustschwimmen dann im Becken brauche man eh Abstand, "um sich gegenseitig nicht ins Gehege zu kommen". Von Beginn an wären sie wieder tägliche Dauergäste gewesen. "Das Schwimmen tut gut und selbst, als die Duschen noch nicht geöffnet hatten, war es nicht schlimm. Ist man nach den eineinhalb Stunden schwimmen halt schnell heim und hat dort geduscht", versichert eine der begeisterten Schwimmerinnen. Einstimmige Meinung: "Solange das Wetter mitspielt, sind wir die ganze Saison an jedem Tag da, an dem auf ist!"

Geöffnet ist das Beilngrieser Freibad Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils von 9 bis 19.30 Uhr. Dienstag beginnt der Schwimmbetrieb bereits um 7.30 Uhr, Samstag um 8 Uhr. Badeschluss ist immer 15 Minuten vor der Schließung. Bei schlechter Witterung ist nur bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zum Freibad, Eintrittspreise und kurzfristige Mitteilungen zur Öffnungszeiten gibt es im Internet unter www.beilngries.de/freibad.

DK