So ein "Theater"

27.02.2007 | Stand 03.12.2020, 7:00 Uhr |

Scheyern (eg) Dass die Scheyerer Bühne nicht um den Nachwuchs besorgt sein muss, zeigten zur Eröffnung des neuen Theatersaals einige Jugendliche aus der Jugendgruppe des Vereins mit einem kurzen Stück, das ihr Betreuer Sepp Gremminger selbst geschrieben hatte: "Wo geht’s denn da zum Theater?" Nach langer Suche – "Mia hatschen ja schon stundenlang miteinander umher" – merken sie erst, dass sie ja schon dort sind.

Bei der Einführung zum Hauptstück erwähnte der 2. Vorstand Siegi Einödshofer einen lustigen Versprecher von Hans Reith bei der Generalprobe, als er den Damen für ihre Mithilfe dankte: "Die haben geschliffen, gespachtelt und geschweißelt."

Darauf spielten die Mitglieder der Scheyerer Bühne das Stück von Peter Landstorfer "Theater", genau passend für eine Premiere im neuen Theatersaal. Denn es zeigt die ganzen Probleme einer Laienbühne vom Aussuchen eines geeigneten Stücks über die Besetzung der Rollen und die mühevolle Arbeit des Regisseurs bis hin zum Lampenfieber vor und der Freude nach der trotz aller Schwierigkeiten gelungenen Aufführung. Mehr wird nicht verraten, um den Besuchern der folgenden Aufführungen ihre Neugier zu lassen.

Alle Rollen des Stücks waren wieder gut besetzt, angefangen vom Wirt und Altregisseur, in bewährter Manier gespielt von Sepp Gremminger, und seiner Wirtin Agnes, dargestellt von Irma Schmutterer. Irma Bucher als die Paulhuberin hatte wie Rosi Gollnhofer als Kirchenchorleiterin Cäcilie Raffl natürlich wieder die Lacher auf ihrer Seite.

Lobenswert war auch die Leistung von Norbert Häuslmeier als Großbauer Franz Dufterer, ebenso seiner selbstbewussten Tochter Rosi, die Sabine Bayerl spielte, und von Marianne Settmann als Magdalena Fassbichler.

Mit seiner Mimik und den eingestreuten Sprüchen löste Hans Euringer als Kassenwart Anton Schöberl wieder Lachsalven aus, und auch Hans Reith als Bauer Alois Treichtl begeisterte das Publikum. Als zunächst zumindest beim Wirt unbeliebter Regisseur Florian Wisshofer überzeugte schließlich Heinz Reil.

Alles lief ohne Pannen ab – der Absturz der Garderobe im Wirtshaus schien fast ein eingebauter Gag zu sein – und auch die Technik funktionierte reibungslos. Die Scheyerer Bühne erhielt für ihre Premiere in ihrem neuen Zuhause viel Beifall und dazu auch Anerkennung für die großartige Leistung beim Umbau.

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